01.07.2019

Universitäten im internationalen Vergleich

U-Multirank und Times Higher Education World University Ranking bieten die Möglichkeit, Universitäten weltweit zu vergleichen.

Zwei aktuelle Rankings beleuchten derzeit, wie Universitäten im internationalen Vergleich abschneiden – und zwar nach Fächern aufgeschlüsselt. Das Times Higher Education World University Ranking vergleicht mehr als 1250 Universitäten und liefert als Ergebnis eine umfangreiche Rangliste der besten Universitäten weltweit. U-Multirank vergleicht über 1700 Universitäten aus 96 Ländern in verschiedenen Leistungsbereichen anhand von mehr als 30 Indikatoren. Statt einer Rangliste der besten Universitäten werden die Hochschulen für jeden Indikator einer von fünf Gruppen von A (sehr gut) bis E (schwach) zugeordnet. Beide Rankings bieten Übersichten für die Physik bzw. für Physik und Astronomie.

U-Multirank vergleicht die Leistung der Universitäten bei Lehre, Forschung, Wissenstransfer, internationaler Ausrichtung sowie regionalem Engagement und kommt 2019 zu dem Ergebnis, dass international vernetzte Hochschulen bei vielen Indikatoren zu Forschung und Wissenstransfer besser abschneiden als Hochschulen mit wenig internationalem Austausch. Sie sind beispielsweise erfolgreicher darin, Forschungsergebnisse in Industrie und Wirtschaft zu transferieren bzw. zu patentieren oder auch Spin-off-Firmen zu gründen. Ihre Forschungsergebnisse haben einen höheren Impact. Zudem sind ihre Studierenden zufriedener mit den Studienbedingungen und ihrer Lernerfahrung.

International vernetzte Hochschulen sind gekennzeichnet durch höhere Anteile internationaler Studierender oder Promovierender, mehr internationalem akademischen Personal und einen höheren Anteil gemeinsamer Publikationen mit Autoren aus anderen Ländern. Aus Deutschland sind 107 Hochschulen in dem Ranking vertreten, davon erreichen acht Höchstnoten bei mindestens zehn Indikatoren. Darunter sind die Jacobs Universität Bremen, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die TU München, die U Hamburg, die U Stuttgart und die HU Berlin.

Die Zahlen zur Physik in Deutschland umfassen nur 19 Hochschulen, wobei unter anderem die FAU Erlangen-Nürnberg, das KIT sowie die U Mainz bei verschiedenen Indikatoren Bestnoten erzielen konnten. Das Bild ist hier allerdings alles andere als vollständig, da beispielsweise die beiden Münchner Universitäten oder auch die Uni Heidelberg in der Aufschlüsselung für die Physik fehlen.

Beim Times Higher Education World University Ranking (THE) finden sich in Physik und Astronomie einige der üblichen Verdächtigen an der Spitze der Rangliste, nämlich die University of Oxford, Stanford University, das MIT, das California Institute of Technology und Harvard University. Die besten deutschen Universitäten in den Top 100 sind die LMU München (Platz 32), die TU München (44), die Uni Heidelberg (47), die HU Berlin (67), die Uni Freiburg (76), die RWTH Aachen (87) und die Uni Tübingen (89).

Bei beiden Rankings lassen sich die Ergebnisse auf den entsprechenden Webseiten genau aufschlüsseln bzw. nach selbst festgelegten Parametern anzeigen. So können sie eine Orientierungshilfe bieten für interessierte Physikstudierende oder -promovierende. Ganz ohne Wertung bietet nach wie vor der studienatlas-physik.de die umfassendste Übersicht über die Physikstudiengänge an deutschen Hochschulen.

Maike Pfalz / CHE

 

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