15.07.2019

Fünf Medaillen für deutsches Team

Bei der diesjährigen Internationalen PhysikOlympiade holt das deutsche Team zwei Silber- und drei Bronzemedaillen.

Knobeln, Rechnen, Messen und die richtigen Ideen für anspruchsvolle Aufgaben haben. Das gehört zur Internationalen PhysikOlympiade (IPhO) genauso dazu wie das Knüpfen von Kontakten zu Menschen aus allen Teilen der Welt und das Kennenlernen des Gastgeberlandes. An der 50. IPhO in Tel Aviv, Israel, nahmen in der vergangenen Woche 363 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 78 Ländern teil. Der Wettbewerb wurde vom israelischen Bildungsministerium zusammen mit der Tel Aviv University organisiert.

Zum deutschen Team gehörten Titus Bornträger (Georg-Cantor-Gymnasium, Halle), Jonathan Gräfe (Gymnasium Dresden-Bühlau), Lukas Hellmann (Albert-Schweitzer-Gymnasium, Erfurt), Tobias Messer (Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium, Dresden) und Max Schneider (Glückauf-Gymnasium, Dippoldiswalde). Die Fünf haben sich bei der vierstufigen PhysikOlympiade in Deutschland unter knapp 900 Schülerinnen und Schülern durchgesetzt und wurden anschließend auf die IPhO vorbereitet. Die Betreuung übernahmen Stefan Petersen vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel, das für die Auswahl und das Training des Teams verantwortlich ist, sowie zwei ehemalige Teilnehmer: Bastian Hacker (MPQ Garching) und Philipp Schmitt (University of Copenhagen).

Das deutsche Schülerteam der 50. IPhO in Tel Aviv: Max Schneider, Jonathan...
Das deutsche Schülerteam der 50. IPhO in Tel Aviv: Max Schneider, Jonathan Gräfe, Titus Bornträger, Lukas Hellmann und Tobias Messer (von links nach rechts). (Foto: S. Petersen / IPN)

Zentrales Element der IPhO waren zwei fünfstündige Klausuren mit Fragen zur theoretischen bzw. experimentellen Physik. In den theoretischen Aufgaben ging es um den Fall einer Slinky-Feder, die Funktionsweise einer Mikrowelle sowie eine thermoakustische Maschine. Praktisch waren hochpräzise optische Messungen sowie Untersuchungen zur Wärmeleitfähigkeit von Metallen durchzuführen. Wie schon im letzten Jahr waren die Aufgaben so umfangreich, dass die meisten Teilnehmenden zu wenig Zeit hatten, um diese angemessen zu behandeln. Daher hat nur etwa ein Viertel der Olympionikinnen und Olympioniken am Ende mehr als 35 % der Maximalpunktzahl erreichen können.

Die deutschen Schüler haben in den Klausuren beachtliche Leistungen gezeigt, sodass sich jeder bei der feierlichen Abschlusszeremonie der IPhO über eine Medaille freuen konnte. Je eine Silbermedaille ging an Max Schneider und Jonathan Gräfe. Titus Bornträger, Tobias Messer und Lukas Hellmann erhielten eine Bronzemedaille. Im inoffiziellen Länderranking nach Punkten erreichte das deutsche Team den 18. Platz der 78 Teilnehmerländer. Unter den 42 europäischen Delegationen belegte das deutsche Team sogar den 6. Platz. Die erfolgreichsten Teilnehmer stammten erneut aus Asien.

Neben den Klausuren hatten die teilnehmenden Delegationen die Möglichkeit, ausgiebig die israelische Küche zu kosten und Einblicke in die multikulturell geprägte Gesellschaft zu gewinnen. Darüber hinaus standen Ausflüge zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten des Landes auf dem Programm.

Die 51. Internationale PhysikOlympiade wird im kommenden Jahr in Litauen stattfinden.

Stefan Petersen / MP

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