24.07.2017

Olympiade der Physik

Das deutsche Team errang drei Silber- und zwei Bronzemedaillen bei der 48. Internationalen PhysikOlympiade in Yogyakarta, Indonesien.

Bei der Internationalen PhysikOlympiade (IPhO) treten hervorragende Physiknachwuchstalente aus aller Welt gegeneinander an. Bei kniffligen Aufgaben können sie ihr Können unter Beweis stellen und eine der begehrten olympischen Medaillen erringen. Bei der 48. IPhO, die vom 16. bis 23. Juli in Yogyakarta, Indonesien, stattgefunden hat, kamen insgesamt 395 Schülerinnen und Schüler aus 84 Ländern zusammen. Die fünf deutschen Schüler konnten bei dem anspruchsvollen Wettbewerb unter schwierigen Bedingungen sehr gute Leistungen abrufen und drei Silber- sowie zwei Bronzemedaillen sammeln. Damit platzierte sich das Team im oberen Drittel aller Teilnehmerländer.

Im Zentrum der IPhO stehen die beiden fünfstündigen Physikklausuren – eine experimentelle und eine theoretische. Bei den Experimenten ging es um die Untersuchung von Brechungsindexgradienten in einer Salzlösung sowie um die Anwendung einer magnetischen Falle zur Erdbeben- und Vulkanbeobachtung. Die theoretischen Aufgaben behandelten Dunkle Materie, kosmologische Modelle und die Modellierung von Naturkatastrophen in Indonesien. Die Aufgaben waren ausgesprochen schwierig und leider auch nicht perfekt vorbereitet. Nach Diskussionen in den Sitzungen der Teambetreuer musste eine theoretische Aufgabe getauscht werden. Hinzu kamen einige technische Probleme, die es erforderten, eine Klausur um einen Tag zu verschieben.

Das deutsche Team bei der 48. IPhO in Indonesien (v.l.n.r.): Konstantin Schwark, Maurice Zeuner, Pascal Reeck, Christian Schmidt und Markus Zetto. (Foto: S. Petersen / IPN Kiel)

Alle fünf Teilnehmer des deutschen Teams konnten sich über Medaillen freuen: Jeweils eine Silbermedaille ging an Christian Schmidt vom Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium (Dresden), Konstantin Schwark vom Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena) und an Markus Zetto vom Leibniz-Gymnasium (Rottweil). Mit einer Bronzemedaille konnten Pascal Reeck vom Wilhelm-Ostwald-Gymnasium (Leipzig) und Maurice Zeuner vom Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena) den Wettbewerb beenden. Die Fünf hatten sich in einer mehrstufigen Vorauswahl unter knapp tausend Schülerinnen und Schülern bundesweit durchgesetzt und anschließend intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. Nach Yogyakarta begleitet wurden sie von Stefan Petersen vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel, das für die Auswahl und das Training des Teams verantwortlich war, sowie von Martin Krebs, einem ehemaligen IPhO-Teilnehmer, der aktuell im GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel forscht.

Auch wenn der akademische Teil des Wettbewerbs mit sehr viel Reibung verbunden war, haben die Olympionikinnen und Olympioniken das Zusammenkommen mit Physikinteressierten aus aller Welt ausgiebig genutzt, um neue Kontakte zu knüpfen und die vielfältige indonesische Kultur kennenzulernen. Die 49. Internationale PhysikOlympiade wird 2018 in Lissabon, Portugal, stattfinden.

S. Petersen / MP

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