Physik in unserer Zeit 5 / 2023

Cover

Kann man Helgoland vom 50 km entfernten deutschen Festland aus sehen, die Berge der Hohen Tatra in der Slowakei aus über 200 km Entfernung von Südostpolen oder gar den Mont Blanc vom über 500 km entfernten Köln? Die Antworten hängen von der Erdgeometrie, Lichtbrechung und Streuung in der Atmosphäre und nicht zuletzt von der Wahrnehmungspsychologie ab.

Editorial

Immanuel Bloch5/2023Seite 211

Künstliche Quantenwelten im Labor

Inhaltsverzeichnis

5/2023Seite 212

Inhaltsverzeichnis

Treffpunkt Forschung

Der schnellste Detektor der Welt: GraphenMarina Homs, Stefan Köpfli5/2023Seite 214

Der schnellste Detektor der Welt: Graphen

Die optische Datenübertragung ermöglicht einen immer schnelleren Datenaustausch, wird aber auch immer mehr an ihre Grenzen getrieben. Um die großen Datenmengen effizient auslesen zu können, hat ein Forschungsteam der ETH Zürich den bisher schnellsten Lichtsensor der Welt entwickelt, mit einer Bandbreite von über 500 GHz. Dieser Erfolg stellt einen wichtigen Schritt für die nächste Generation der optischen Datenübertragung dar.

5/2023Seite 215

Myonen kitzeln das Standardmodell: Teilchenphysik

Neue Ergebnisse des Myon g-2-Experiments am Fermilab weichen signifikant vom Literaturwert des Standardmodells ab. Aber auch in die Theorie ist Bewegung gekommen.

Nanoglas sinterfrei in 3D gedruckt: 3D-DruckJens Bauer5/2023Seite 216

Nanoglas sinterfrei in 3D gedruckt: 3D-Druck

Nanometerfeine Strukturen aus Quarzglas, die sich direkt auf Halbleiterchips drucken lassen, erzeugt ein am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeltes Verfahren. Ein hybrides organisch-anorganisches Polymerharz dient als Ausgangsmaterial für den 3D-Druck von Siliziumdioxid. Da das Verfahren ohne Sintern auskommt, sind die dazu erforderlichen Temperaturen deutlich niedriger als sonst. Zugleich ermöglicht eine höhere Auflösung Nanophotonik mit sichtbarem Licht.

Elektronenbewegung fotografiert: AtomphysikTobias Heldt, Christian Ott, Thomas Pfeifer, Jonathan Dubois5/2023Seite 218

Elektronenbewegung fotografiert: Atomphysik

Eine neue Methode erlaubt es, die Bewegung eines ionisierten Elektrons in einem starken Infrarot-Laserfeld in Echtzeit zu verfolgen. Notwendig dazu ist nur ein einziges Absorptionsspektrum nahe der Ionisationsschwelle, im hier vorgestellten Beispiel in Helium, aufgenommen mit einem ultrakurzen, extrem ultravioletten Lichtblitz.

5/2023Seite 219

Physics News

Interview

„Wir versuchen, für unsere Kunden einen Quantenvorteil herauszufinden“5/2023Seite 220

„Wir versuchen, für unsere Kunden einen Quantenvorteil herauszufinden“

Inés de Vega leitet die Quanten-Innovationsabteilung von IQM Quantum Computers. Hier stellt sie die Technologie von IQM vor und spricht über die größten Herausforderungen sowie erste Anwendungen des Quantenrechnens.

Artikel

So weit das Auge trägt: Sichtweiten in der AtmosphäreMichael Vollmer5/2023Seite 222

So weit das Auge trägt: Sichtweiten in der Atmosphäre

Open Access

Kann man Helgoland vom 50 km entfernten deutschen Festland aus sehen, die Berge der Hohen Tatra in der Slowakei aus über 200 km Entfernung von Südostpolen oder gar den Mont Blanc vom über 500 km entfernten Köln? Die Antworten hängen von der Erdgeometrie, Lichtbrechung und Streuung in der Atmosphäre und nicht zuletzt von der Wahrnehmungspsychologie ab.

Bandleitfähigkeit im Hofstadter-Schmetterling: Elektronen im periodischen PotentialRobin Huber, Dieter Weiss, Jonathan Eroms5/2023Seite 231

Bandleitfähigkeit im Hofstadter-Schmetterling: Elektronen im periodischen Potential

Open Access

Die Eigenschaften von Elektronen in einem Kristallpotential und einem Magnetfeld faszinieren schon seit den 1970er-Jahren. Die zugänglichen Energien werden durch ein selbstähnliches Energiespektrum, den sogenannten Hofstadter-Schmetterling, beschrieben. Experimente zeigen, dass die Bandleitfähigkeit benutzt werden kann, um dieses fraktale Spektrum zu untersuchen.

Die Geheimnisse hochdichter Materie: Neutronenstern-Kollisionen und ZustandsgleichungAndreas Bauswein5/2023Seite 238

Die Geheimnisse hochdichter Materie: Neutronenstern-Kollisionen und Zustandsgleichung

Open Access

Neutronensterne gehören neben Schwarzen Löchern zu den extremsten Objekten des Universums. Wenn sie mit rund 20 % der Lichtgeschwindigkeit miteinander kollidieren, wird ein Teil ihrer Materie mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen. Dies und die Analyse von Gravitationswellen erlauben tiefe Einblicke in die Eigenschaften extrem dichter Materie in ihrem Innern.

Eichtheorien im Quantensimulator: Simulation physikalischer Grundkräfte mit ultrakalten AtomenRobert Ott, Philipp Hauke5/2023Seite 246

Eichtheorien im Quantensimulator: Simulation physikalischer Grundkräfte mit ultrakalten Atomen

Open Access

Großskalige Quantensimulatoren versprechen die kontrollierte Untersuchung komplexer Fragestellungen auf verschiedenen Gebieten der Physik. Das kontrollierte Zusammenspiel von quantenmechanischen Bausteinen könnte ein detaillierteres Verständnis von Eichtheorien und somit der Grundkräfte der Natur ermöglichen. Der Artikel beschreibt die Realisierung eines Quantensimulators zur Untersuchung einer einfachen Eichtheorie, sowie dessen Anwendung auf Fragen der Echtzeit-Dynamik der zugehörigen elektrischen Felder und Ladungen.

Magazin

Patrick Zeder, Thomas Wilhelm, Jochen Kuhn5/2023Seite 254

Kinematik mit Geo-Tracker: Smarte Physik

Mit einer GPS-Tracking-App wie Geo-Tracker kann man nicht nur aufzeichnen, wo man im Urlaub entlanggefahren ist. Mit Hilfe der Messdaten sind auch verschiedene kinematische Analysen von Bewegungen möglich.

Hans-Joachim Schlichting5/2023Seite 256

Fallende Wassertropfen und ihr Schatten: Im Blickwinkel

Weil das auf einen fallenden Wassertropfen auftreffende Sonnenlicht dicht hinter ihm fokussiert wird, wirft er trotz seiner Transparenz auf einer entfernteren Wand einen Schatten.

Andreas Loos5/2023Seite 257

Der Beethoven der Bifurkation

Zwar ließ er sich gerne vom Forschen ablenken, aber mit seinem Hang zum Herumspielen löste er schließlich das Chaostheorie-Fieber aus.

5/2023Seite 257

Treffpunkt TV

Aura Heydenreich5/2023Seite 258

Michael Frayns „Kopenhagen“ als historiographisches Metadrama: Physik & Literatur

Michael Frayns Theaterstück über Heisenbergs Besuch bei Bohr spielt mit vielen Perspektiven.

Vorschau

5/2023Seite 259

Vorschau auf Heft 6/2023

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