Physik Journal 7 / 2002

Cover

Mit modernen Rechnern lassen sich relativistische Effekte anschaulich visualisieren, zum Beispiel der Flug durch ein Kristallgitter mit 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.

Meinung

Wolfgang Roether7/2002Seite 3

Die Wissenschaft braucht ein eigenes Tarifrecht

Inhaltsverzeichnis

7/2002Seite 1

Juli/August

Mit modernen Rechnern lassen sich relativistische Effekte anschaulich visualisieren, zum Beispiel der Flug durch ein Kristallgitter mit 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.

Aktuell

Max Rauner7/2002Seite 6

Verräterisches Rauschen?

7/2002Seite 7

Interview: ''Ein unverzeihlicher Irrtum''

Alexander Pawlak7/2002Seite 8

Der große kleine Unterschied

Alexander Pawlak7/2002Seite 8

DPG zur PISA-Studie

7/2002Seite 10

Neuer MPG- Präsident warnt vor Kürzungen

Max Rauner7/2002Seite 10

Willkommen in Deutschland?

Alexander Pawlak7/2002Seite 10

Hitparade der Supercomputer

Max Rauner7/2002Seite 11

Kosmische Visionen

7/2002Seite 12

Spatenstich für neuen Hörsaal

Brigitte Röthlein7/2002Seite 12

''Ein in seiner hellen Kraft überlegener Geist''

Rainer Scharf7/2002Seite 14

USA

· Astronomische Wünsche · ISS macht neuem NASA-Chef zu schaffen · Pentagon will zensieren · NSF imAufwind · Mehr interdisziplinäre Nanotechnologie · Neues von den Bachelors · Keck-Ausbau gefährdet · Forschungsdaten USA

Thomas Otto7/2002Seite 16

Frankreich: Aus dem Orbit auf den Ministersessel

Sonja Franke-Arnold7/2002Seite 16

Großbritannien

· Mehr Studenten, mehr Geld? · Strategien zur Großanlagenplanung

High-Tech

Holger Kock7/2002Seite 18

Magnetfeldsensoren für die GroßserieLC- Displays der ZukunftKalte Glühbirne?Nanoröhrchen statt Silizium

Im Brennpunkt

Guido Drexlin7/2002Seite 20

Rätsel der fehlenden Sonnenneutrinos gelöst

Christof Krülle7/2002Seite 21

Spuren im Sand

Ronald Redmer7/2002Seite 22

Eisen unter hohem Druck

Tilman Pfau7/2002Seite 23

Kohärenter Molekül-Atom-Cocktail

Leserbriefe

Günter Albrecht7/2002Seite 25

Entschuldigung ist überfällig

Zu: ''Transformation oder Urknall?'' von Hermann Schunk, April 2002, S. 23

Christian Renner7/2002Seite 25

750 MHz sind Standard

Zu: ''NMR-Spektrometer mit Supermagnet'', Juni 2002, S. 6

Heinrich Hora7/2002Seite 25

Sphärischer Tokamak und Rotamak

Zu: ''Erste Erfolge bei sphärischen Tokamaks'', April 2002, S. 19

Frühjahrstagung

Wolfhard Janke7/2002Seite 29

66. Physikertagung in Leipzig

Dirk Basting7/2002Seite 31

''Steter Tropfen höhlt den Stein''

7/2002Seite 35

Tagungsnachlese Leipzig

7/2002Seite 99

Tagungsnachlese Regensburg

7/2002Seite 109

Tagungsnachlese Osnabrück

Industrie und Wirtschaft

Rainer Scharf7/2002Seite 114

Physik und Medizintechnik

Preisträger

Jürgen Ehlers7/2002Seite 43

Aktuelle Probleme der Gravitationsphysik

Während Einsteins Gravitationstheorie, die Allgemeine Relativitätstheorie, nach spektakulären Anfangserfolgen zwischen 1915 und 1919 für lange Zeit ein vom Hauptstrom der physikalischen Forschung getrenntes Gebiet blieb, gelang es ab 1960, mehrere ihrer Voraussagen durch Beobachtungen und Experimente mit wachsender Genauigkeit zu überprüfen. In den letzten 30 Jahren ist die Allgemeine Relativitätstheorie zu einem integralen Bestandteil der Astrophysik geworden. Ein aktuelles Forschungsgebiet betrifft Gravitationslinsen, und der direkte Nachweis von Gravitationswellen wird mit Spannung erwartet.

Jan Peter Toennies7/2002Seite 49

Die faszinierenden Quanteneigenschaften von Helium und ihre Anwendungen

Strahlen aus Heliumatomen bzw. Heliumtröpfchen, die in Gasexpansionen erzeugt werden, zeigen je nach Quellentemperaturen ganz ungewöhnliche Eigenschaften: Oberhalb von etwa 50 K haben Heliumatomstrahlen eine Geschwindigkeitshalbwertsbreite von nur 1 %. Ihre hohe Monochromasie hat es zum ersten Mal ermöglicht, Dispersionskurven von Oberflächenphononen mit der Laufzeitmethode zu messen sowie andere Niederfrequenzanregungen und Diffusionsvorgänge von an Oberflächen adsorbierten Teilchen zu untersuchen. Bei Quellentemperaturen unterhalb T0 = 30 K entstehen kleine suprafluide Tröpfchen aus 103-104 Atomen, in die sich Moleküle einlagern lassen. Ihre Infrarotspektren zeigen aufgrund der Suprafluidität der Tröpfchen ganz unerwartet gut aufgelöste Rotationslinien, woraus geschlossen wird, dass die Moleküle, wie im Vakuum, frei rotieren. Daher sind Heliumnanotröpfchen eine besonders sanfte und kalte Matrix (0,37 K für 4He oder 0,15 K für 3He) für hochaufgelöste Molekülspektroskopie. Darüber hinaus gelang es, den ersten Hinweis auf die Suprafluidität von kleinen para-Wasserstoffclustern zu finden, die somit erst das zweite System überhaupt sind, in dem Suprafluidität auftritt.

Siegfried Dietrich7/2002Seite 57

Grenzflächenstrukturen von Fluiden

Grenzflächen sorgen nicht nur dafür, dass physikalische Systeme von ihrer Umwelt getrennt werden können. Häufig sind sie auch für die Kommunikation zwischen Systemen und für die Auswirkungen von äußeren Einflüssen verantwortlich. Besonders intensiv werden Gas-Flüssigkeits-Grenzflächen und Benetzungsphänomene auf Festkörperoberflächen untersucht. Diese sind sehr weit verbreitet und ihr mikroskopisches Verständnis ist für viele Anwendung interessant. Große Forschungsanstrengungen - vor allem in den letzten Jahren - haben neu entwickelte grenzflächenspezifische experimentelle Techniken und neue theoretische Methoden hervorgebracht. Inzwischen lassen sich sehr zuverlässige quantitative Ergebnisse erreichen.

Jean-Marie Flaud7/2002Seite 63

Infrared Spectroscopy and the Atmosphere

In recent years, numerous studies concerning the atmospheric system have been published. However, we are still far from understanding the complex interplay of atmospheric dynamics and anthropogenous emissions. A key element in investigating the evolution of trace constituents in the troposphere and stratosphere is a global monitoring of the relevant molecules. This task is accomplished by state of the art instrumentation on satellites. This task is accomplished by state of the art instrumentation on satellites. The analysis of the corresponding atmospheric spectra requires the combination in the laboratory of the best experimental techniques and sophisticated models: we can now for example determine accurate line intensities for unstable molecules and model the spectrum of heavy species.

Michael Bonitz7/2002Seite 69

Quantendynamik korrelierter Coulomb-Systeme

Geladene Teilchen - Elektronen, Ionen, Löcher im Festkörper oder Positronen - und die zwischen ihnen herrschende Coulomb-Kraft bestimmen die Struktur eines Großteils der uns umgebenden Materie. Darüber hinaus erzeugt der Mensch völlig neue, in der Natur gar nicht vorkommende Materieformen, wie Halbleiter-Quantenpunkte oder - mithilfe intensiver Laser - kurzzeitig exotische hochkomprimierte Plasmen. Eine Theorie dieser Systeme muss daher in der Lage sein, Wechselwirkungs- und Quanteneffekte zu berücksichtigen und sowohl langsame als auch sehr schnelle Prozesse zu beschreiben. Der Autor bietet zu diesem Artikel Computeranimationen sowie Ergänzungen und Kommentare auf seiner Web-Seite an.

Ute Kraus, Hanns Ruder, Daniel Weiskopf und Corvin Zahn7/2002Seite 77

Was Einstein noch nicht sehen konnte

Da wir nicht täglich mit 90 % der Lichtgeschwindigkeit durch ein Wurmloch zu unserem Arbeitsplatz in der Nähe eines Schwarzen Lochs fliegen, sondern in einem durch die Newtonschen Gesetze sehr gut beschriebenen Zwickel des Universums leben, konnten wir leider keinen intuitiven Zugang für die spezielle und allgemeinrelativistische Raumzeit entwickeln. Dank schneller Rechner und moderner Computergrafik können wir aber heute die relativistischen Effekte simulieren und visualisieren (Animationen zum Artikel). Man ''versteht'' sie dadurch zwar auch nicht, aber man sieht sie wenigstens.

Harald Reichert7/2002Seite 83

Orientierungsordnung in Flüssigkeiten

Symmetrien sind ein wichtiger Schlüssel, mit dem die Physik die Geheimnisse der Natur enträtselt und ordnet. Auch die Eigenschaften von kristalliner Materie hängen von inneren Symmetrien ab, die heute im Detail verstanden sind. Die mikroskopische Struktur sowie die lokale Punktsymmetrie in der Nahordnung von stark ungeordneten Systemen gehören dagegen zu den fundamentalen offenen Fragen auf dem Gebiet der kondensierten Materie. Die Vermutung, dass einfache Flüssigkeiten Fragmente mit polytetraedrischer (nichtkristalliner) Symmetrie aufweisen, hat schon früh die Bedeutung lokaler Symmetrien herausgestellt. Diese zufällig orientierten, hochmobilen Strukturen waren bislang experimentell nicht direkt zugänglich, da herkömmliche Streuexperimente zur Strukturbestimmung aufgrund intrinsischer Mittelungsprozesse in der Streuung es nur erlauben, die isotrope radiale Verteilungsfunktion zu bestimmen. Kürzlich gelang es nun erstmals, mit Synchrotronstrahlung eine lokale fünfzählige Symmetrie in flüssigem Blei direkt nachzuweisen. Die Beobachtung einer lokalen fünfzähligen Symmetrie in einfachen Flüssigkeiten wie Blei hat tiefergehende Bedeutung für das Verständnis der Stabilität kondensierter Materie. Die Experimente zeigen direkt, dass Kristalle und Flüssigkeiten strukturell nicht miteinander verwandt sind.

Thomas Zentgraf7/2002Seite 89

Photonische Bloch-Oszillationen in thermisch verstimmten Wellenleiterarrays

Quantenprozesse, wie z. B. die Echtzeit-Dynamik von Elektronen in einem Festkörper, sind meist subtil und nur schwer zu vermessen. Viele Effekte in der Festkörperphysik wurden schon vor langer Zeit vorhergesagt, konnten aber erst in den letzten Jahren experimentell verifiziert werden. Ein fundamentales Problem war dabei die Oszillation von Elektronen im periodischen Potential eines Festkörpers, an den ein äußeres elektrisches Gleichfeld angelegt wird. Diese Oszillationen haben zwar Bloch und Zener schon Anfang des letzten Jahrhunderts in ihren Arbeiten beschrieben, aber erst vor wenigen Jahren gelang es, diese so genannten Bloch-Oszillationen zu beobachten. Dies gibt Anlass, um nach neuen Modellsystemen für die Erforschung von Quantenphänomenen zu suchen, mit denen sich die Experimente der Festkörperphysik ergänzen lassen.

Karina Morgenstern7/2002Seite 95

Dynamische Mikroskopie von Nanostrukturen

Grundlagenforscher wie Industriephysiker interessieren sich gleichermaßen für die physikalischen Eigenschaften kleiner Strukturen, die aus wenigen bis einigen tausend Atomen bestehen. Kenntnisse über solche Nanostrukturen sind sowohl für neue Konzepte in der Oberflächenphysik von grundlegender Bedeutung, als auch für die kontrollierte Herstellung von Massenprodukten auf der Nanoskala. Da viele dieser Nanostrukturen jedoch allenfalls metastabil sind, lässt sich die gewünschte Information über zugrundeliegende atomare Prozesse nur erhalten, indem man deren zeitliche Entwicklung beobachtet - z. B. mithilfe dynamischer Rastertunnelmikroskope (RTMs).

Physik im Alltag

Christine Weber7/2002Seite 116

Plastikmüll mit Infrarotspektroskopie sortieren

Bücher/Software

Dieter Hoffmann7/2002Seite 120

W. Gratzer: The Undergrowth of Science. Delusion, Self-Deception and Human Frailty

Herbert Pfister7/2002Seite 120

U. E. Schröder: Gravitation. Einführung in die Allgemeine Relativitätstheorie

Domenico Giulini7/2002Seite 120

D. J. Raine, E. G. Thomas: An Introduction to the Science of Cosmology

Hans-Günter Dosch7/2002Seite 121

F. S. Levin: An Introduction to Quantum Theory

Hans-Günter Dosch7/2002Seite 121

V. F. Müller: Quantenmechanik

Thomas Elbel7/2002Seite 121

M. Köhler: Nanotechnologie. Eine Einführung in die Nanostrukturtechnik

Hans Jürgen Lüdde7/2002Seite 122

D. Richards: Advanced Mathematical Methods with Maple

Jörg Baschnagel7/2002Seite 122

J. Voit: The Statistical Mechanics of Financial Markets

Dieter Hoffmann7/2002Seite 123

H. Roos, A. Hermann: Max Planck. Vorträge, Reden, Erinnerungen

Bärbel Könekamp, Beate Krais7/2002Seite 123

A. Janik, M. Seekircher: Die Praxis der Physik

Thomas W. Beneke, Wolfgang W. Schwippert7/2002Seite 123

Software: Grapher 3 und Surfer 8

Thomas W. Beneke, Wolfgang W. Schwippert7/2002Seite 124

Software: Quick View plus

Tagungsberichte

Joachim Trümper, Harald Lesch, Werner Becker7/2002Seite 125

Neutron Stars, Pulsars and Supernova Remnants270. WE-Heraeus-Seminar

Jürgen Jahns7/2002Seite 125

Microoptics 274. WE-Heraeus-Seminar

DPG

Volker Häselbarth7/2002Seite 126

Wahlen zum DPG-Vorstand 2002

Volker Häselbarth7/2002Seite 126

Niederschrift der Ordentlichen Mitgliederversammlung 2002

Klaus Wandelt7/2002Seite 129

Kurzprotokoll der Sitzungen von Vorstand und Vorstandsrat am 16. und 17. März 2002 in Leipzig

7/2002Seite 149

Bewerberliste

7/2002Seite 150

Tagungskalender

Physikzentrum Magnus-Haus Frühjahrstagungen

7/2002Seite 151

Aufnahmeantrag

Rubriken

7/2002Seite 17

Impressum

7/2002Seite 17

Klick ins Web

7/2002Seite 26

Personalien

7/2002Seite 130

Notizen

7/2002Seite 132

Neue Produkte

7/2002Seite 142

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