13.03.2023

Quantenrechner für unterwegs

Projektphase zur Entwicklung mobiler Quantencomputer gestartet.

Mitte Dezember 2022 hatte die Cyberagentur das Forschungs­projekt „Mobiler Quantencomputer – Quanten­prozessoren für den mobilen Einsatz in Verteidigungs- und Sicherheits­anwendungen“ veröffentlicht. Aus den Bewerbungen wurden 15 Interessenten ausgewählt, die nun in die erste von vier Phasen des Wettbewerbs starten. „Uns war bewusst, dass dieses Forschungs­vorhaben eine große Herausforderung darstellt“, sagte Roman Bansen, Leiter Quanten­technologien in der Cyberagentur, „daher haben wir ehrlicherweise nicht mit so einer guten Beteiligung gerechnet.“

 

Abb.: Roman Bansen, Leiter Quanten­technologien (Bild: A. Stedtler /...
Abb.: Roman Bansen, Leiter Quanten­technologien (Bild: A. Stedtler / Cyberagentur)

In dieser mittlerweile dritten großen Ausschreibung der Cyberagentur bestehen die Anforderungen, die an die Bieter gestellt werden, im frühzeitigen Mitdenken und Erforschen der für die Mobilität relevanten Aspekte in der Erforschung und Entwicklung von Quantencomputern auch mit Blick auf die Cyber­sicherheit. Im besonderen Blickfeld sind dabei die Größe, das Gewicht und der Energieverbrauch bei gleichzeitig signifikanter Steigerung der Leistungs­fähigkeit gegenüber aktuellen Quanten­prozessoren.

Die 15 Wettbewerber setzen sich aus insgesamt 49 potenziellen Haupt- und Unter­auftrag­nehmern zusammen. An den Teilnahme­anträgen sind sieben akademische Einrichtungen beteiligt. Die anderen Bewerber kommen aus der Industrie, darunter zahlreiche Start-ups. „Dies zeigt uns, wie hoch das Interessen­potenzial an der Quanten­technologie-Forschung in der Wirtschaft ist“, schätzt Projektleiter Bansen ein.

„Erfreut hat uns auch, dass wir neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Ausland unter den Anträgen haben“, so Bansen weiter. „Wir haben damit gezeigt, dass die Indizierung des Themas Mobile Quantencomputer aus Deutschland heraus einen wichtigen technologischen Ansatz verfolgt.“ Die Liste der Bewerbungen aus dem Ausland umfasst die Länder Schweiz, Österreich, Niederlande, Israel, Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Australien.

Eine Expertenjury, die sich aus Projekt­mitarbeitern der Cyberagentur sowie externen Fachleuten zusammensetzt, wird nach der ersten Angebotsphase die eingegangenen Angebote evaluieren und eine Entscheidung treffen, wer den Zuschlag für die nächste Projektphase des Wettbewerbs, der im PCP-Verfahren durchgeführt wird, erhalten wird.

„Wir erhoffen uns von den Wettbewerberinnen und Wettbewerbern kühne Ideen für die Erforschung mobiler Quantencomputer“, wünscht sich Roman Bansen zum Start der ersten Phase des Wettbewerbs. „Für den Einsatz in Sicherheits- und Verteidigungs­szenarien wird dies wichtig. Man ist dann nicht mehr auf eine Datenanbindung an ein stationäres Rechenzentrum mit Quanten­computer angewiesen.“ Damit stelle auch dieses Projekt der Cyberagentur einen maßgeblichen Beitrag zur digitalen Souveränität Deutschlands und auf dem Gebiet des Quanten­computing dar.

Cyberagentur / DE

 

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