Dossier: Sonnensystem

Die Erforschung unseres Sonnensystems hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht, nicht zuletzt wegen zahlreicher Satelliten-Missionen.

Artikel

Lebenszeichen im äußeren Sonnensystem?Pia Friend9/2021Seite 26DPG-Mitglieder

Lebenszeichen im äußeren Sonnensystem?

Die Quantifizierung des Methans in den Geysiren auf dem Saturnmond Enceladus deutet auf eine biotische Quelle hin.

Matthias Delbrück11/2020Seite 14DPG-Mitglieder

Lebenszeichen von der Venus

Der Nachweis von Monophosphan in der Venus atmosphäre löst vielfältige Forschungsaktivitäten aus.

Leben in nächster Nachbarschaft?Pia Friend5/2020Seite 28

Leben in nächster Nachbarschaft?

Unter der Eiskruste des Saturnmondes Enceladus könnten einfache Lebensformen existieren.

Flüssiges Wasser, Energie und Bausteine organischer Chemie gelten als Voraussetzung für die Entwicklung des Lebens auf der Erde. Eine Mission zum Saturnmond Enceladus könnte klären, ob dort ebenfalls Leben möglich ist.

Ob die Erde der einzige Ort im Universum ist, an dem es Leben gibt, beschäftigt die Menschheit bis heute so sehr, dass der jüngste Physik-Nobelpreis die Entdeckung eines Exoplaneten um einen sonnenähnlichen Stern auszeichnete. Bei der Suche nach extraterrestrischen Lebensformen geht es zunächst meist darum, flüssiges Wasser zu finden. Daher ist die „habitable Zone“ definiert als der Abstandsbereich, in dem sich ein Planet von seinem Zentralgestirn befinden muss, damit Wasser dauerhaft in flüssiger Form als Voraussetzung für erdähnliches Leben auf der Oberfläche vorliegen kann.

Wasser allein reicht jedoch nicht aus, um Organismen hervorzubringen. Astrobiologen zählen außerdem eine konstante Energiequelle und „biogene“ Elemente, darunter Kohlenstoff, Wasserstoff, Schwefel oder Phosphor, als Grundvoraussetzungen auf. Entsprechend beschreiben auch Evolutionsbiologen das Milieu um die sogenannten Schwarzen und Weißen Raucher am Boden der Tiefsee als das optimale Szenario, in dem wahrscheinlich vor mehr als 3,8 Milliarden Jahren aus leblosen Kohlenstoffverbindungen die ersten, wenngleich noch primitiven Lebensformen des Planeten Erde entstanden.

Bei diesen Rauchern handelt es sich um hydrothermale Quellen, angetrieben durch geologische Aktivität: Heißes, mit alkalinen Elementen und Sulfiden angereichertes Wasser dringt aus der Erdkruste durch das Gestein. Beim Kontakt mit dem kalten, pH-sauren Ozeanwasser fallen die mitgeführten Stoffe aus und bilden die Schornsteine der Raucher. Außerdem entstehen kleine Partikel die – je nach Zusammensetzung – als schwarze oder weiße Wolken aus den Schornsteinen quellen. Solche Umgebungen, in denen Wasser, Energie und Bausteine organischer Chemie vorliegen, gelten als Voraussetzung, um extraterrestrisches Leben zu ermöglichen. Diese Bedingungen könnten auf Exoplaneten vorliegen. Allem Anschein nach finden sie sich aber auch weit außerhalb der habitablen Zone unseres Sonnensystems, beispielsweise auf dem Saturnmond Enceladus. (...)

 

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Flug ins UngewisseHorst Fichtner und Klaus Scherer1/2020Seite 24

Flug ins Ungewisse

Inzwischen haben beide Voyager-Sonden die Heliopause durchquert und wichtige Daten geliefert.

„Apollo hat unseren Blick auf das Sonnensystem massiv verändert.“Alexander Pawlak7/2019Seite 26

„Apollo hat unseren Blick auf das Sonnensystem massiv verändert.“

Interview mit dem Planetologen Ralf Jaumann zur Mondforschung vor und nach Apollo 11

Am 21. Juli 1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Mit Apollo 11 hatten die USA die Sowjetunion in der Raumfahrt überflügelt. Doch das Ende des Wettrennens im Weltraum markiert gleichzeitig eine neue Ära der Erforschung des Mondes und des Sonnensystems.

Welche Erinnerung haben Sie an die erste Mondlandung?
Damals war ich 15 und auf einem Internat. Die Live-Übertragung durften wir nicht sehen. Doch unser Direktor hat die Bedeutung des Ereignisses erkannt und gab uns schulfrei, damit wir am nächsten Morgen die Wiederholung sehen konnten.

Hat das Ihre akademische Laufbahn beeinflusst?
Für mich war vorher schon klar, dass ich etwas Natur­wissenschaftliches machen wollte. Die Mondlandung passte zwar gut dazu, war aber letztlich nicht ausschlaggebend dafür, dass ich in der Planetenforschung gelandet bin.

Wie ergab sich das?
Nach meinem Geologiestudium sah es jobmäßig nicht so gut aus. Da ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden konnte, mein Leben auf einer Bohrinsel zu verbringen oder nach Metallen zu schürfen, habe ich eine Promotionsstelle gesucht. Die gab mir die Gelegenheit, mich mit dem Mond zu beschäftigen und ihn ausgiebig von Hawaii aus mit dem Teleskop zu beobachten...

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Wind in den DünenEric Parteli7/2018Seite 18

Wind in den Dünen

Mit einem Modell, das unterschiedlich große Sandkörner berücksichtigt, lässt sich erklären, wie Zwergdünen entstehen.

Horchposten auf dem roten PlanetenMarie Teich6/2018Seite 16

Horchposten auf dem roten Planeten

Maike Pfalz10/2017Seite 14

Voyager: Was nie ein Mensch zuvor gesehen hat

Mars mit Hang zum Wasser?Ernst Hauber11/2015Seite 19

Mars mit Hang zum Wasser?

Trotz tiefer Temperaturen und niedrigem Druck scheint es Wasser auf dem Mars zu geben. Möglich ist dies durch verschiedene Salzverbindungen, die den Gefrierpunkt senken.

Aller guten Dinge sind dreiAlexander Pawlak12/2014Seite 6

Aller guten Dinge sind drei

Alexander Pawlak7/2013Seite 7

Mars Express bleibt mobil

Heiß wie die SonneGerd Steinle-Neumann6/2013Seite 16

Heiß wie die Sonne

Ein neues Experiment zum Schmelzen von Eisen bei hohem Druck ergibt erstmals ein konsistentes Bild der Temperatur im Erdkern.

Die Sonne im LaborHardi Peter11/2012Seite 18

Die Sonne im Labor

In Laborexperimenten erzeugte Plasmabögen ähneln denen in der Sonnenkorona.

Trug- statt Bugschock?Horst Fichtner und Frederic Effenberger7/2012Seite 20

Trug- statt Bugschock?

Daten über den neutralen Anteil des lokalen interstellaren Mediums lassen die Struktur der Heliosphäre in neuem Licht erscheinen.

Alexander Pawlak6/2012Seite 8

Europas Weg zu Europa

Die Geschwister der ErdeUlrich Christensen und Norbert Krupp5/2009Seite 31

Die Geschwister der Erde

Die Erde lässt sich besser verstehen, wenn wir ihre nahen Verwandten genauer kennen. Daher haben viele Raumsonden die Planeten und Monde unseres Sonnensystems unter die Lupe genommen und dabei u. a. Vulkanismus gefunden, der Auskunft über das Innere eines Himmelskörpers gibt. Einige Planeten besitzen ein Magnetfeld, das sich in den planetaren Raum ausbreitet und wie ein Schutzschild wirkt. Spannend bleibt die Suche nach Wasser auf anderen Planeten und Monden. Kann es dort Leben geben? Zusätzlich zur gedruckten Fassung enthält die Online-Version des Artikels eine Tabelle der geplanten und abgeschlossenen Planetenmissionen.

Die Welt der JupitermondeAndreas Kopp5/2009Seite 37

Die Welt der Jupitermonde

Seit der Entdeckung der vier großen Jupitermonde konnten Astronomen viele ihrer Geheimnisse entschlüsseln. Sie haben geologische Aktivität gefunden und ihre Wechselwirkung mit der Magnetosphäre genau untersucht. Doch viele Rätsel, wie der innere Aufbau der Monde oder die Frage, ob einer von ihnen über flüssiges Wasser verfügt, sind nach wie vor ungelöst. So hat die Welt der Galileischen Monde nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Horst Fichtner und Hans-Jörg Fahr9/2008Seite 22

Neuer Schock der Erkenntnis

Nach 30 Jahren Flugzeit gelangt die Voyager 2-Sonde in die Grenzregion des Sonnensystems zum interstellaren Medium und liefert spektakuläre Einblicke, die Voyager 1 versagt blieben.

Hardi Peter, Rolf Schlichenmaier und Markus Roth3/2007Seite 35

Vom Kern zur Korona

Die Dynamik der Sonne bietet spektakuläre Anblicke, die jeden Betrachter faszinieren. Dazu zählen die Sonnenflecken ebenso wie die Korona, die bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar wird. Mit Instrumenten am Boden, Weltraummissionen und numerischen Simulationen ist es gelungen, wichtige Fragen zur Temperatur und Rotation der Sonne im Inneren, der magnetischen Aktivität an der Oberfläche und der Heizung der Korona zu beantworten.

Mehr als nur ein aktiver SternHorst Fichtner3/2007Seite 31

Mehr als nur ein aktiver Stern

Die Sonne ist und bleibt für uns der wichtigste Himmelskörper, selbst wenn sie nur einer unter den ca. 200 Milliarden Sternen unserer Galaxis ist. Das Sonnenlicht bildet die unverzichtbare Voraussetzung für Leben auf der Erde, und der Sonnenwind schützt, wie wir mittlerweile wissen, das Leben vor interstellaren Einflüssen.

Hubert Klahr10/2006Seite 18

Gewogen und für zu leicht befunden

Die Internationale Astronomische Union verabschiedet eine Planetendefinition und erkennt Pluto den Planetenstatus ab.

Ulrich Christensen und Andreas Tilgner10/2002Seite 41

Der Geodynamo

Das Erdmagnetfeld spielt eine wichtige Rolle für das Leben auf der Erde. Es bietet einen Schutzschild gegen hochenergetische ionisierende Strahlung aus dem All und wird nicht nur vom Menschen mithilfe des Kompasses, sondern auch von Tieren zur Navigation genutzt. Heutzutage vermessen Satelliten das Erdmagnetfeld mit äußerster Genauigkeit. Doch woher kommt überhaupt dieses Magnetfeld? Mithilfe von Experimenten und numerischen Simulationen lassen sich manche Eigenschaften des Erdmagnetfelds mittlerweile gut reproduzieren und Theorien über die zugrundeliegenden Mechanismen im Erdinnern formulieren. Viele Fragen sind noch zu klären. Ist es bloßer Zufall, dass magnetische und geographische Pole näherungsweise zusammenfallen? Wird das Magnetfeld möglicherweise bald verschwinden?

Die ErdeRolf Emmermann und Volker Haak10/2002Seite 29

Die Erde

Bekannte physikalische Gesetze ermöglichen den Blick in das Erdinnere und liefern den Schlüssel zum Verständnis seiner komplizierten Dynamik.

Rainer Kind, Ulrich Hansen und Frank R. Schilling10/2002Seite 33

Die Physik des Erdmantels

Fortschritte in den geophysikalischen Methoden ermöglichen es heute, großräumige Temperaturvariationen im Erdinneren aufzulösen. Diese Beobachtungen liefern Hinweise auf große, den gesamten Erdmantel umfassende Konvektionswalzen. Durch diese gelangt heißes Material aus ozeanischen Rücken an die Erdoberfläche und taucht abgekühlt an den Subduktionszonen wieder in den Erdmantel ein. Im Computer lassen sich diese Prozesse, die für die Plattentektonik verantwortlich sind, heute simulieren.

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Mars-Missionen: Beharrlich, findig und hoffnungsvoll
18.02.2021 • NachrichtForschung

Mars-Missionen: Beharrlich, findig und hoffnungsvoll

Der NASA-Rover Perseverance soll auf dem Mars landen und nach Spuren früheren Lebens suchen. Mit dabei ist erstmals ein Fluggerät.

Pluto ... und darüber hinaus
14.07.2020 • NachrichtForschung

Pluto ... und darüber hinaus

Vor fünf Jahren flog die NASA-Sonde New Horizons an Pluto vorbei und erkundet seitdem weiter den Kuipergürtel.

Merkur zum Dritten!
22.10.2018 • NachrichtForschung

Merkur zum Dritten!

Die Sonde BepiColombo ist auf dem Weg zum Planeten Merkur.

Adieu Cassini
15.09.2017 • NachrichtForschung

Adieu Cassini

Heute verglüht die Raumsonde Cassini auf dem Saturn.

Neue Enthüllungen über Jupiter?
05.07.2016 • NachrichtForschung

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Die NASA-Sonde Juno hat ihr Ziel erreicht und soll tief unter Jupiters Oberfläche blicken.

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19.04.2013 • NachrichtForschung

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Die ESA hat ihr Koordinierungszentrum für Sonnenstürme eingeweiht.

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18.03.2011 • NachrichtForschung

Merkur hautnah

Die Raumsonde Messenger ist in die Umlaufbahn des Merkur eingeschwenkt.

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