31.08.2018

Infrared Thermal Imaging

M. Vollmer, K.-P. Möllmann: Infrared Thermal Imaging, Wiley-VCH, Weinheim 2017, 2. Aufl., geb., 794 S., 158,33 €, ISBN 9783527413515

Michael Vollmer und Klaus-Peter Möllmann

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Der Einsatz ungekühlter Mikrobolometer-Sensorarrays hat in den letzten zehn Jahren das Preis-Leistungs-Verhältnis von kompakten Thermografiekameras so deutlich verbessert, dass der zivile Markt der bildgebenden berührungslosen Temperaturmessung schnell wächst und sich neue Anwendungsbereiche erschließt: Neben der Sicherheitstechnik und Instandhaltung kommen Infrarotkameras nun auch verstärkt bei genauer Temperaturmessung zur industriellen Prozesssteuerung zum Einsatz. Spätestens wenn man Thermografiekameras als quantitative Temperaturmessgeräte einsetzt, wird die Kenntnis ihrer grundlegenden Messmöglichkeiten und -unsicherheiten und des thermografischen Messprozesses unbedingt notwendig.

Die vollständig überarbeitete zweite Auflage des umfassenden Lehrbuchs zur Infrarothermografie eignet sich gut für eine breite wissenschaftlich technische Leserschaft – von Studierenden ab Beginn ihrer Bachelorarbeit bis zum Ingenieur und Physiker in der Praxis.
Wie in der ersten Auflage erläutern die Autoren zunächst ausreichend die physikalischen Grundlagen der Strahlungsthermometrie für Einsteiger, um dann die physikalischen Grundlagen und technischen Realisierungen von Thermografiekameras zu beschreiben. Als Schlüsselkomponente dieser Kameras schenken sie dabei den verschiedenen Infrarot-Detektorkonzepten und ihren Möglichkeiten und Grenzen besondere Aufmerksamkeit. Die technischen Realisierungen der Infrarotbildgebung werden anschließend kurz erläutert und die Physik des Wärmetransports für Einsteiger ausreichend beschrieben.

Die ausführliche Darstellung der zahlreichen thermografischen Anwendungen in Technik, Industrie und Wissen­schaft sind weiter ausgebaut und bilden weiterhin den Schwerpunkt des Buches. So trägt ein neues Kapitel dem raschen technischen Fortschritt in der kurzwelligen Infrarotthermografie Rechnung. Ein besonderes Highlight ist und bleibt das Kapitel, das didaktisch liebevoll die Sichtbarmachung von physikalischen Phänomenen mit Hilfe der Thermografie aufzeigt. Das spiegelt die Freude der Autoren an der Lehre wider.
Vor allem vorgebildete Leser müssen das mit 769 Seiten umfangreiche Werk nicht unbedingt von vorne nach hinten durchlesen, aber gerade für Studierende der Physik der Ingenieurswissenschaften ist das mit großem Gewinn möglich. Für alle Anwender, die gezielt eine Frage aus dem Bereich der Thermo­grafie haben, ist es als Nachschlagewerk für einen Ein­stieg mit weiterführenden Literaturhinweisen sehr gut geeignet.

Jörg Hollandt

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