09.08.2013

Zwischen Feldtheorie, Differenzialgeometrie und Numerik

Fortführung des Graduiertenkollegs „Quanten- und Gravitationsfelder“ an der Universität Jena.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Universität Jena jetzt rund 3,5 Millionen Euro für 4,5 Jahre bewilligt, um ihr Graduiertenkolleg „Quanten- und Gravitationsfelder“ (GRK 1523) fortzuführen. Damit können ab Oktober 2013 weitere 14 Doktoranden und ein Postdoc beschäftigt werden. Neben diesen Stipendiaten werden zusätzlich zirka 15 Nachwuchswissenschaftler der Jenaer Universität in dieser Doktorandenschmiede forschen – insgesamt also etwa 30 Doktoranden und drei bis vier Postdocs.

Abb.: Andreas Wipf ist der Sprecher des gerade verlängerten Graduiertenkollegs „Quanten- und Gravitationsfelder“. (Bild: P. Scheere / FSU)

„Wir in Jena haben das einzige Theorie-Institut in Deutschland, wo diese Kombination aus Quanten- und Gravitationsphysik angeboten wird“, betont Kolleg-Sprecher Andreas Wipf. Seit 2008 wurden 23 Doktoranden des Kollegs promoviert und mehr als 250 Gastwissenschaftler kamen zu Besuch. „Die Experten der DFG waren der Meinung, dass in unserem Graduiertenkolleg neben der hervorragenden Ausbildung eine in dieser Kombination einmalige Spitzenforschung in Deutschland betrieben wird“, berichtet Wipf von der Evaluation und ergänzt: „Dieses eindeutige Votum bestätigt uns auf unserem Weg, die Grundlagenforschung in Physik und den angrenzenden Gebieten der Mathematik an der Friedrich-Schiller-Universität weiter zu etablieren und weltweit Geltung zu verschaffen. Dazu ist eine national sichtbare Doktoranden-Ausbildung in der Theoretischen Physik ein ganz wesentlicher Baustein."

Vor den Physikern und Mathematikern des Kollegs liegt trotz der Spezialisierung auf „Quanten- und Gravitationsfelder“ ein breites Themenfeld an der Schnittstelle zwischen Feldtheorie, Differenzialgeometrie und Numerik. So soll nach neuen Erkenntnissen in der Physik geforscht werden wie u.a. bei Fermionischen Systemen. Sie lassen sich im Labor in ultrakalten Gasen erzeugen oder kommen im Inneren von Neutronensternen vor. Wie diese Fermionischen Systeme funktionieren und wie sich aus den Erkenntnissen neue Modellsysteme schaffen lassen, sind zwei der Fragen, die im Graduiertenkolleg beantwortet werden sollen. Auch neue Erkenntnisse zu Effekten der Raumzeit und der Geometrie Schwarzer Löcher hoffen die Jenaer Wissenschaftler dank der Doktorandenschmiede zu gewinnen.

In der neuen Förderperiode wird zudem die „Mathematische Physik“ im Mittelpunkt stehen, die sich mit Strukturuntersuchungen von Quantensystemen mit unendlich vielen Freiheitsgraden beschäftigt. „Ein anderer neuer Schwerpunkt“, so Wipf, „handelt von sehr aktuellen Entwicklungen über einen überraschenden und zurzeit sehr intensiv untersuchten Zusammenhang zwischen Quanten- und Gravitationstheorien. Dieser Zusammenhang beruht auf der Stringtheorie, die Quanten- und Gravitationstheorie vereinigt und in der Elementarteilchen als sehr kleine Strings angesehen werden.“

U. Jena / CT

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