Physik Journal 6 / 2021

Cover

Der riesige Magnet des Experiments Muon g-2 wurde vom Brookhaven National Laboratory in New York zum Fermilab in ­Illinois transportiert. (Bild:
R. Hahn / Fermilab, vgl. S. 16)


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Meinung

Licht für die ZukunftJan-Dierk Grunwaldt und Sarah Köster6/2021Seite 3

Licht für die Zukunft

Die Forschung mit Synchrotronstrahlung bietet vielfältige Perspektiven.

Aktuell

Maike Pfalz6/2021Seite 6DPG-Mitglieder

Wechsel in der Spitzengruppe

Kerstin Sonnabend6/2021Seite 7DPG-Mitglieder

Nachbesserungen gefordert

Alexander Pawlak6/2021Seite 8DPG-Mitglieder

50 Jahre großes (Radio-)Auge

Anja Hauck6/2021Seite 9DPG-Mitglieder

Geförderte Energieforschung

Alexander Pawlak6/2021Seite 9DPG-Mitglieder

Intuitiv in die Quantenwelt

Maike Pfalz6/2021Seite 10DPG-Mitglieder

Ein Zentrum für die Optik

DFG6/2021Seite 11DPG-Mitglieder

Neue Graduierten­kollegs

Kerstin Sonnabend6/2021Seite 11DPG-Mitglieder

Elektronik made in Germany

Kerstin Sonnabend6/2021Seite 11DPG-Mitglieder

Programm für schnelles Rechnen

Matthias Delbrück6/2021Seite 12DPG-Mitglieder

USA

Quantisierte Start­ups / Erster Haushalts­entwurf / Es bleibt in der ­Familie?

Kerstin Sonnabend6/2021Seite 13DPG-Mitglieder

Kanada: Viel Geld für angewandte Forschung

High-Tech

Michael Vogel6/2021Seite 14DPG-Mitglieder

Laser als Pinsel / Frischwasser aus dem Meer / Gassensor alarmiert visuell / Optisch wirkender „Akku“

Brennpunkt

Anomale AbweichungJörg Pretz6/2021Seite 16DPG-Mitglieder

Anomale Abweichung

Auch die neueste Messung des anomalen magnetischen Moments des Myons gibt Rätsel auf.

Abstand halten!Hartmut Löwen6/2021Seite 18DPG-Mitglieder

Abstand halten!

Physikalische Modelle aus der Theorie der weichen Materie liefern neue Einblicke in die Ausbreitung von Infektionskrankheiten.

Geschichte

Lewin Leopold Ehrlich (1882 – 1942)Stefan L. Wolff6/2021Seite 20

Lewin Leopold Ehrlich (1882 – 1942)

Der Studienrat aus Berlin wurde nach Riga deportiert und dort ermordet.

Mit (Lewin) Leopold Ehrlich erinnern wir an ein Mitglied der DPG, das weder im industriellen noch im universitären Wissenschaftsbetrieb oder in der Publizistik, sondern in dem für die Fachwelt weniger sichtbaren Beruf eines Studienrats im Schulwesen tätig gewesen war. Außerdem gehörte Ehrlich zu den Mitgliedern, die ohne Promotion oder andere Publikationen keinen Eintrag in einem Nachschlagewerk wie dem „Biographisch-literarischen Handwörterbuch“ von Poggen­dorff erhielten und somit auch keinen „akademischen Fußabdruck“ hinter­lassen haben. (...)

 

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Überblick

Filme aus dem KörperinnerenJens Frahm, Dirk Voit, Oleksandr Kalentev, Maaike van Zalk, Jakob Klosowski und Jost Kollmeier6/2021Seite 22DPG-Mitglieder

Filme aus dem Körperinneren

Mit Magnetresonanz-Tomografie lassen sich Körperbewegungen oder Organfunktionen in Echtzeit abbilden.

Seit ihrer ersten klinischen Erprobung vor rund vierzig Jahren hat sich die Magnetresonanz-Tomografie zu einem der wichtigsten bildgebenden Verfahren in der medizinischen Diagnostik entwickelt. Allerdings war es lange nicht möglich, sehr schnelle Vorgänge direkt abzubilden. Zudem führten unvermeidbare Bewegungen häufig zu Bildfehlern. Eine neue Technik für die Auf­nahme von MRT-Filmen in Echtzeit erlaubt es nun, beliebige Körperbewegungen und Organfunktionen mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung darzustellen.

Im Vergleich zu der früher eingeführten Röntgen-Computertomografie konnten die ersten medizinischen Aufnahmen mit der Magnetresonanz-Tomo­grafie (MRT, Info­kasten) [1] zu Beginn der 1980er-Jahre mehrere Vorteile verbuchen: einen völlig nicht­invasiven Einsatz, eine Weichgewebedarstellung ohne Kontrastmittel und eine hohe Empfindlichkeit gegenüber krankhaften Veränderungen. Auf der anderen Seite stellten sich Messzeiten von mehreren Minuten für ein Schnittbild als ein fundamentales Problem heraus und als erheblicher Nachteil für die klinische Praxis. Erst ein 1985 beschriebenes Schnellbildverfahren (Fast Low Angle Shot, FLASH) mit hundertfacher Beschleunigung [2, 3] verhalf der MRT zum grundsätzlichen Durchbruch, der bis heute zu steten Weiterentwicklungen vielfältiger Untersuchungsmodalitäten geführt hat.
Der physikalische Trick bestand darin, die langen Wartezeiten zu vermeiden, die damals zwischen den Hunderten von unterschiedlich ortskodierten Einzelmessungen einer MRT-Aufnahme einzuhalten waren. Diese Wartezeiten waren nötig für eine ausreichend starke Erholung des jeweils vollständig verbrauchten MRT-Signals durch die T1-Relaxation, bevor die nächste Einzelmessung beginnen konnte. Gleichzeitig erforderte ein räumlich gut aufgelöstes Bild sehr viele Einzelmessungen. Eine Fourier-Transformation des zeitlichen Signals jeder Einzelmessung entspricht einer eindimensionalen Projektion des Untersuchungsobjekts.
Bei Aufnahmen nach dem FLASH-Prinzip regt ein Radiofrequenzimpuls das MRT-Signal an, der nur eine kleine Leistung besitzt und nur einen kleinen Teil des verfügbaren Signals für die aktuelle Einzelmessung verbraucht. Da gleichzeitig der größte Anteil der Gleich­gewichtsmagnetisierung für weitere Anregungen unmittelbar zur Verfügung steht und daher keine Wartezeit folgen muss, verringern sich die Wiederholzeiten der Einzel­messungen von Sekunden auf Millisekunden. Entsprechend beträgt die Gesamtmessdauer für ein Bild statt Minuten nur noch Sekunden. Erst dies erlaubt hochaufgelöste dreidimensionale MRT-Aufnahmen. (...)

 

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Topologische Isolatoren 2.0Titus Neupert und Frank Schindler6/2021Seite 28DPG-Mitglieder

Topologische Isolatoren 2.0

Materialien mit leitenden Kristallkanten eröffnen neue Möglichkeiten für zukünftige Elektronik.

Dass Isolatoren keinen Strom leiten, klingt nach einer Tautologie. Die vor über zehn Jahren entdeckten topo­logischen Isolatoren bilden hingegen eine Ausnahme. Diese sind nur im Volumen des Kristalls isolierend, während sich auf der Oberfläche leitende Zustände befinden. Die Existenz solcher Zustände lässt sich mit den mathematischen Mitteln der Topologie vorhersagen. Kürzlich wurde diese Materialfamilie durch topologische Isolatoren „höherer Ordnung“ erweitert, die im Idealfall leitende Zustände auf den Kristallkanten haben. Erste experimentelle Hinweise dafür fanden sich ausgerechnet in elementaren Bismut-Kristallen, die bis dahin als nichttopologische Materialien galten.

Topologische Zustände sind ein Paradebeispiel dafür, wie sich physikalische Phänomene durch elegante mathematische Beschreibung tiefgründig ver­stehen lassen. In der Mathematik beschreibt die Topologie Eigenschaften von Objekten, die bei kontinuierlichen Verformungen unverändert bleiben. Die Knotentheorie ist ein gutes Beispiel: Bleiben die Enden eines Seils fixiert, so sind bestimmte Knoten nicht aufzulösen, unabhängig davon, wie das Seil zwischen ihnen verformt wird. In Festkörpern geht es nicht um Seile und Knoten, aber die grundsätzlich selbe mathe­matische Beschreibung lässt sich nutzen, um die quantenmechanische Wellenfunktion von Elektronen in einem Kristall zu beschreiben. Dabei handelt es sich um die sogenannten Bloch-Wellen, die sich aus einer ebenen Welle im Kristallgitter und einer Modulation durch das periodische Gitter zusammensetzen. Sie sind durch den Gitterimpuls der Elektronen charakterisiert, der ihre Wellenlänge festlegt. Die gitterperiodische Modulation hängt ebenso vom Gitter­impuls ab, und es gibt abstrakte Analoga zu Knoten in ihrer funktionalen Abhängigkeit. Die Topologie manifestiert sich somit in der Wellenfunktion im Hilbert-Raum. (...)

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Streifzug

Physik und Bauhaus in JenaChristian Forstner6/2021Seite 34DPG-Mitglieder

Physik und Bauhaus in Jena

Ein Stadtrundgang durch die Saalestadt verbindet Physik- und moderne Architekturgeschichte.

Physik im Alltag

Unter DruckDenise Müller-Dum und Jens Kube6/2021Seite 36DPG-Mitglieder

Unter Druck

Für viele Menschen ist das Tauchen ein Hobby, für manche sogar ein Beruf. Die erreichbare Tiefe hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Menschen

6/2021Seite 38DPG-Mitglieder

Personalien

Andreas Meyer, Dieter Herlach und Hansjörg Dittus6/2021Seite 42DPG-Mitglieder

Nachruf auf Berndt Feuerbacher

Kerstin Sonnabend6/2021Seite 43DPG-Mitglieder

„Das Engagement macht auch die eigene Forschung sichtbar.“

Interview mit Doris Reiter

Rezensionen

Claus Kiefer6/2021Seite 44DPG-Mitglieder

Martin Bojowald: Foundations of Quantum Cosmology

Alexander Pawlak6/2021Seite 45DPG-Mitglieder

Ilja Bohnet: Vom Quantenschaum bis zum Rand des ­Universums,

Kerstin Sonnabend6/2021Seite 45DPG-Mitglieder

Volker Hahn: Die souveräne Expertin

Alexander Pawlak6/2021Seite 46DPG-Mitglieder

Jóhann Jóhannsson & Yair Elazar Glotman: Last and First Men

DPG

Maike Pfalz / DPG6/2021Seite 48DPG-Mitglieder

Klima mit dem Koffer verstehen

Nicole Gerasimova6/2021Seite 49DPG-Mitglieder

Vom Schreibtisch in den Weltraum und zurück

Carolin Lüders, Miriam Raths, Simon Ohler, Marco Decker und Mirco Kutas6/2021Seite 50DPG-Mitglieder

Studium, Promotion? Und dann?

6/2021Seite 52DPG-Mitglieder

Fortbildungen für Lehrkräfte

6/2021Seite 53DPG-Mitglieder

Virtuelle Herbsttagungen 2021

Tagungen

Christian Pfeifer und Claus Lämmerzahl6/2021Seite 56DPG-Mitglieder

Experimental Tests and ­Signatures of Modified and Quantum Gravity

740. WE-Heraeus-Seminar

Eva Sevcsik und Sebastian Springer6/2021Seite 56DPG-Mitglieder

Nanobiotechnology for cell interfaces

733. WE-Heraeus-Seminar

Gabi Schierning und Roland Schmechel6/2021Seite 56DPG-Mitglieder

Understanding Transport Processes on the ­Nanoscale for Energy Harvesting ­Devices

719. WE-Heraeus-Seminar

Mike Lamont, Jörg Pretz und Andreas Wirzba6/2021Seite 57DPG-Mitglieder

Towards Storage Ring ­Electric Dipole Moment Measurements

744. WE-Heraeus-Seminar

6/2021Seite 58DPG-Mitglieder

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