31.07.2012

Wiesendanger erhält Ehrenprofessur von chinesischer Elite-Uni

Harbin Institute of Technology (HIT) zeichnet Pionier der spinsensitiven Rastertunnelmikroskopie aus.

Der Hamburger Physikprofessor Roland Wiesendanger wurde zum Ehrenprofessor des Harbin Institute of Technology (HIT) ernannt, eine der zur „C9-Liga“ gehörenden chinesischen Elite-Universitäten. Er erhielt diese Auszeichnung für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der spinsensitiven Rastertunnelmikroskopie, welche erstmals den Zugang zum Magnetismus auf atomarer Skala eröffnet hat. Mit dieser atomar auflösenden magnetischen Mikroskopietechnik gelang unlängst die erstmalige Synthese von Modellmagneten aus atomaren Elementarmagneten sowie die erstmalige Demonstration von atomaren Bauelementen der Spintronik am Beispiel von magnetischen Logik- und Speicherbausteinen. Sogar ultraschnelle Prozesse der Dynamik einzelner atomarer Magnete sowie die Spinverteilung innerhalb einzelner Molekülorbitale ließen sich kürzlich mit Hilfe des spinsensitiven Rastertunnelmikroskops direkt visualisieren.

Abb.: HIT-Präsident Prof. Wang Shuguo überreicht Prof. Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg die Ehrenprofessur-Urkunde. (Bild: U. HH)

Bereits Ende der achtziger Jahre begann Professor Wiesendanger mit der Entwicklung dieses atomar auflösenden magnetischen Mikroskopieverfahrens, welches viele etablierte Wissenschaftler damals für nicht realisierbar hielten. In der Zwischenzeit ist in Hamburg basierend auf dieser neuen Mikroskopietechnik ein weltweit anerkanntes Zentrum der modernen Magnetismusforschung in der Jungiusstrasse entstanden, welches u.a. ein Kompetenzzentrum des Bundesforschungsministeriums, einen Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft, einen Landesexzellenzcluster, ein Exzellenzprojekt des Europäischen Forschungsrats sowie ein deutsch-amerikanisches Forschungskooperationsprogramm hervorgebracht hat. Basierend auf der Verleihung der Ehrenprofessur an Professor Wiesendanger durch das HIT sollen nun die Beziehungen des Hamburger Zentrums zu China weiter ausgebaut werden.

U. HH / OD

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