14.01.2022 • Laser

Optimierte Lösungen für das Laserauftragschweißen

Kooperation von Fraunhofer-ILT und TRUMPF soll Transfer der Technologie in die Industrie beschleunigen.

Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik in Aachen und die TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH aus Ditzingen haben eine Kooperations­vereinbarung abgeschlossen. Sie wollen die Zusammenarbeit im Bereich Laser­auftrag­schweißen intensivieren und den Transfer der Technologie in die Industrie beschleunigen. Kunden profitieren von der einmaligen Kombination aus weltweit führender Laser­system­technik und lang­jährigem, anwendungs­spezifischem Prozess-Knowhow.

Abb.: Ziel der Zusammen­arbeit: An­wen­dungen, etwa zur wirt­schaft­lichen...
Abb.: Ziel der Zusammen­arbeit: An­wen­dungen, etwa zur wirt­schaft­lichen Be­schich­tung von Pkw-Brems­scheiben oder dem Ver­schleiß- und Kor­ro­sions­schutz von Hy­drau­lik­zy­lin­dern. (Bild: TRUMPF)

Wie können Unternehmen die Produktivität beim Laser­auftrag­schweißen steigern? Welche sind die besten Materialien für diesen Prozess? Und wie schnell kann man damit beschichten? Typische Fragen, die Thomas Schopphoven und seinem Team vom Fraunhofer-ILT von interes­sierten Kunden aus der Industrie gestellt werden. „Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung von anwendungs­angepassten Prozessen und system­technischen Komponenten. Die Basis dazu bildet unser langjähriges Know-how für unter­schied­lichste Branchen. Grundlage dafür sind mittlerweile dreißig Jahre Erfahrung im Laser­auftrag­schweißen“, sagt Schopphoven.

Die Wissenschaftler des Fraunhofer-ILT haben in diesem Zeitraum die Entwicklung der Technologie maßgeblich geprägt und zahlreiche Trends gesetzt. Innovationen wie das extreme Hoch­geschwin­dig­keits-Laser­auftrag­schweißen EHLA haben eine Reihe von Preisen gewonnen und wurden industriell vielfach erfolgreich umgesetzt. „Beim Transfer unserer Technologien in die industrielle Anwendung rücken bei unseren Kunden zunehmend die Fragen nach der system­technischen Umsetzung in den Fokus. Besonders hinsichtlich der Verfüg­bar­keit, Stabilität und Tauglichkeit der Komponenten“, so Schopphoven.

An dieser Stelle setzt der Kooperations­partner TRUMPF mit mehr als zwanzig Jahren Erfahrung an. Als weltweit führender Hersteller von Lasersystemen und -komponenten für das Laser­auftrag­schweißen hat TRUMPF das notwendige Know-how in der Herstellung von robusten und zuverlässigen sowie hoch­produktiven Maschinen zur Laser­material­bearbeitung für die industrielle Serien­produktion.

Für Marco Göbel, Branchen­manager bei TRUMPF, ist die Kooperation mit dem Fraunhofer-ILT eine win-win-Situation für Unternehmen und Kunden: „Durch die enge Kooperation mit dem Fraunhofer-ILT können wir ganzheitliche Lösungen aus einer Hand anbieten. Indem wir unsere für den industriellen Einsatz optimierte Systemtechnik mit darauf angepassten oder speziell dafür entwickelten Prozessen kombinieren, können Kunden auf der ganzen Welt profitieren.“

Zur Prozess- und Applikations­entwicklung in Aachen stellt TRUMPF dem Team am Fraunhofer-ILT hoch­modernste Lasersysteme mit verschiedenen Optiken und Pulver­zufuhr­düsen zur Verfügung. „So erforschen wir unsere Prozesse direkt an industrie­relevanten Systemen. Das ermöglicht uns einen besonders effizienten Transfer in die Anwendung beim Kunden“, erläutert Schopphoven.

Die Anlage wird Anfang dieses Jahres installiert und steht im Frühjahr für die ersten Unter­suchungen zur Verfügung. Im Visier sind bereits zahlreiche viel­ver­sprechende Anwendungen, etwa zur wirtschaft­lichen Beschichtung von Pkw-Bremsscheiben oder dem Verschleiß- und Korrosions­schutz von Hydraulik­zylindern. Für die beiden Partner ist das ein weiterer wichtiger Schritt in der langjährigen Zusammenarbeit. In Planung ist bereits ein Ausbau der Kooperation zwischen TRUMPF und Fraunhofer ILT in weiteren Bereichen der Laser­material­bearbeitung.

Fh.-ILT / RK

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