16.09.2019 • Materialwissenschaften

Mehr Platz für zerstörungsfreie Prüfverfahren

Erster Spatenstich für den Erweiterungsbau des Fraunhofer-IZFP.

Für den Erweiterungsbau des Fraunhofer-Instituts für zerstörungs­freie Prüf­verfahren in Saar­brücken griff der saar­ländische Minister­präsident Tobias Hans höchst­persönlich zur Schaufel. Gemeinsam mit dem geschäfts­führenden Instituts­leiter Randolf Hanke, dessen Stell­vertretern und weiteren Ehren­gästen – darunter Fraunhofer-Vorstands­mitglied Alexander Kurz sowie der aus­führende Architekt Stefan Krüger – leitete er am gestrigen Mittwoch symbolisch die Bau­arbeiten für den Erweiterungsbau des Forschungs­instituts ein.

Abb.: Traditioneller erster Spatenstich am Fraunhofer-IZFP. (Bild: Becker &...
Abb.: Traditioneller erster Spatenstich am Fraunhofer-IZFP. (Bild: Becker & Bredel)

Bis voraussichtlich 2021 entsteht auf einer Gesamt­fläche von 1700 Quadrat­metern eine Forschungs- und Entwicklungs­umgebung für etwa 87 Mitarbeiter. Das Investitions­volumen von etwa 17 Millionen Euro tragen das Bundes­ministerium für Bildung und Forschung, das Saarland sowie der Europä­ische Fonds für regionale Entwicklung.

Ministerpräsident Hans dankte den Forschern für die engagierte Arbeit am Fraunhofer-IZFP und führte in seinem Grußwort aus: „Das Fraunhofer-IZFP war bei seiner Gründung die erste außer­universitäre Forschungs­einrichtung des Saarlandes und hat sich in knapp fünfzig Jahren zu einem Aushänge­schild für die Stärke der saar­ländischen Forschungs­landschaft entwickelt.“

Mit der Neubau- und Sanierungsmaßnahme zur baulichen Weiter­entwicklung des Fraunhofer-IZFP wird der Wandel des saar­ländischen Instituts zu einer Forschungs­einrichtung für kognitive Sensor­systeme, die in Wertschöpfungs­ketten und Lebens­zyklen von Materialien und Produkten zum Einsatz kommen, konsequent fortgesetzt.

„Moderne Forschungslabore, Kommunikations­zonen und familien­freundliche Büro- und Arbeits­räume werden unseren Mitarbeitenden optimale Voraus­setzungen bieten und Arbeits­bedingungen schaffen, die dem inter­national heraus­ragenden Rang unseres Instituts entsprechen“, erläutert Hanke.

Das Fraunhofer-IZFP ist ein international vernetztes Forschungs- und Entwicklungs­institut im Bereich angewandter, industrie­naher Forschung. Im Zentrum der Tätig­keiten steht die Entwicklung kognitiver Sensor­systeme für das zerstörungs­freie Monitoring industrieller Prozesse und Wertschöpfungs­ketten. Das Verständnis der technischen Prüf- und Sensor­physik wird am Institut durch Techno­logien und Konzepte aus der KI-Forschung ergänzt, anhand derer Sensor­systeme für die ZfP von morgen entwickelt werden. Neben reinen Produktions­prozessen stehen gleich­rangig Prozesse aus Werkstoff- und Produkt­entwicklung, Wartung, Instand­haltung und Wieder­verwertung von Werk­stoffen im Fokus der FuE-Aktivitäten.

Aktuelle Forschungsthemen betreffen die Entwicklung von Sensoren, die imstande sind, fertigungs­bedingte Mikro­struktur­muster zu erfassen und im Sinne eines individu­ellen Finger­abdrucks zu einer Art „Produkt-DNA“ zusammen­zufassen. Diese digitalen Produkt­akten eröffnen zukünftig völlig neue Vorgehens­weisen für die Optimierung der einzelnen Bereiche eines Material- und Produkt­kreislaufs.

Fh.-IZFP

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