22.02.2012

Heisenberg-Professur für Bärbel Rethfeld

Die DFG fördert damit die Erforschung von Computersimulationen physikalischer Prozesse zur Materialbearbeitung mit Laserstrahlen.

Die Physikerin Bärbel Rethfeld von der TU Kaiserslautern erhält von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Heisenberg-Professur für Angewandte Theoretische Physik. Ihr Spezialgebiet ist es, neue Modelle zu entwickeln, um das ultraschnelle Verhalten der Elektronen in der Materialbearbeitung mit Lasern zu beschreiben.

Abb.: Bärbel Rethfeld. (Foto: de Sousa)

Bärbel Rethfeld gehört deutschlandweit zu einer Handvoll Physikerinnen, die mit einer Heisenberg-Professur ausgezeichnet wurden. In Rheinland-Pfalz ist sie sogar die erste Wissenschaftlerin überhaupt mit dieser angesehenen Professur. Insgesamt gingen bisher vier der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Professuren nach Rheinland-Pfalz, drei davon an die TU Kaiserslautern.

Mit dem nach dem deutschen Physiker und Nobelpreisträger Werner Karl Heisenberg benannten Programm fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft herausragende Wissenschaftler. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens um eine Heisenberg-Professur können sich Nachwuchswissenschaftler die Universität auswählen, an der sie ihr Fachgebiet etablieren möchten. Die aufnehmende Hochschule muss umgekehrt begründen, dass die Einrichtung einer solchen zusätzlichen Professur mit einer neuen wissenschaftlichen Schwerpunktsetzung verbunden ist.

Seit Mai 2007 leitet Bärbel Rethfeld die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe zur Ultrakurzzeitdynamik laserangeregter Festkörper im Fachbereich Physik der TU Kaiserslautern. Die sieben Mitarbeitern um die 41-jährige Wissenschaftlerin und zweifache Mutter beschreibt physikalische Prozesse, die unvorstellbar schnell ablaufen – im Femtosekundenbereich.

Bärbel Rethfeld liefert Möglichkeiten, die physikalischen Prozesse von der Energieabsorption über das Schmelzen des Festkörpers bis hin zum Materialabtrag zu beschreiben. Besonders die ganz frühen Prozesse, bei denen eine große Zahl von Elektronen weit außerhalb des thermodynamischen Gleichgewichtes angeregt ist, sind für sie interessant. Um das Verhalten solcher Elektronen und die Verteilung der Energie zu beschreiben, sind ganz neue Modelle notwendig, die in der Arbeitsgruppe Rethfeld entwickelt werden. Des Weiteren arbeitet sie in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt zur Grundlagenforschung an Großgeräten als eine der wenigen Gruppen der theoretischen Physik mit, um ganz neue Experimente mit Röntgenlasern beschreiben und verstehen zu können.

Bärbel Rethfeld ist Mitglied im Landesforschungszentrum Optimas an der TU Kaiserslautern und ist beteiligt am Exzellenzcluster Kaiserslautern Center for Advanced Spin Engineering (Case), der sich in der abschließenden Phase der Begutachtung in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder befindet.

TU Kaiserslautern / PH

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