09.02.2015

Gewürdigte Galaxienforschung

Astronomin Eva Grebel erhält Wissenschaftspreis der Hector-Stiftung gemeinsam mit Bioinformatiker Thomas Lengauer.

Für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Galaxienentwicklung ist Eva Grebel ausgezeichnet worden. Die Direktorin am Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg hat den mit 150.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis der Hector-Stiftung erhalten. Hans-Werner Hector, Gründer der nach ihm benannten Stiftung, würdigte die Heidelberger Astronomin als „Pionierin ihres Faches“. Die Preisverleihung fand am 30. Januar 2015 in Heidelberg statt. Grebel wurde zudem in den Kreis der „Hector Fellows“ aufgenommen.

Abb.: Eva Grebel nimmt die Auszeichnung aus den Händen von Hans-Werner Hector entgegen. (Bild: M. Schilling)

Eva Grebel (Jahrgang 1966) forscht und lehrt seit 2007 am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Ihre wissenschaftliche Laufbahn begann mit dem Studium der Astronomie an der Universität Bonn, an der sie 1995 promoviert wurde. Anschließend arbeitete sie als Postdoktorandin unter anderem an verschiedenen Universitäten in den USA, ehe sie im Jahr 2000 nach Europa zurückkehrte. Zunächst war sie am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg tätig, 2003 wechselte sie als Professorin und Direktorin des Astronomischen Instituts an die Universität Basel. Die Wissenschaftlerin, die auch Sprecherin des Sonderforschungsbereichs „Das Milchstraßensystem“ der Ruperto Carola ist, gilt als eine der führenden Forscherinnen auf dem Gebiet der Galaxienentwicklung und der „galaktischen Archäologie“. Für ihre Forschungsarbeiten erhielt sie bereits zahlreiche Preise und Ehrungen.

Die seit 2009 alljährlich vergebenen und jeweils mit 150.000 Euro dotierten Wissenschaftspreise der Hector Stiftung erhalten Naturwissenschaftler für „bahnbrechende Forschungsleistungen“. Die Preisträger werden zugleich in den Kreis der „Hector-Fellows“ aufgenommen, um zu einer Vernetzung der ausgezeichneten Wissenschaftler beizutragen. In diesem Jahr wurde der Wissenschaftspreis der Hector-Stiftung außerdem an Thomas Lengauer vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken vergeben.

U. Heidelberg / DE

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