18.07.2013

Fälschungssicherer Fingerabdruck

BMBF-Verbundprojekt PEARLS präsentiert Ergebnisse zu randomisierten Laser-Systemen.

Unter der Organisation des PhotonicNet fand die Abschlusspräsentation des Verbundprojekts „PEARLS – Präparation, Evaluation und Anwendung randomisierter Laser-Systeme“ statt. Das vom BMBF von 2009 bis 2013 im Rahmen der Initiative „Novel Optics – neuartige Wirkungsprinzipien“ mit knapp 2,5 Millionen Euro geförderte vorwettbewerbliche Verbundprojekt hatte sich die Erforschung von innovativen optischen Komponenten aus Nanopartikeln zum Ziel gesetzt.

Abb.: Random Lasing in Küvette (Bild: U.Münster)

So hat Projektpartner Micreon unter der Projektleitung von Frank Korte mit ultrakurzen Laserimpulsen sowohl laseraktive Nanopartikel als auch Mikrokavitäten für die zukünftige anwendungstaugliche Verwendung von randomisierten Lasern realisieren können. Mit spektro-polarimetrischen Messungen an diesen mit laseraktiven Nanopartikeln gefüllten Mikrokavitäten konnte die Arbeitsgruppe um Carsten Fallnich an der Uni Münster neue Wege für fälschungssichere Echtheitsmerkmale realisieren. Diese neuartigen Echtheitsmerkmale nutzen die Kombination von charakteristischer, randomisierter Lichtemission mit spezifischen Polarisationseigenschaften als fälschungssicheren Fingerabdruck. Die Merkmale könnten potenziell der deutschen Maschinenbauindustrie zukünftig helfen, ihre Produkte sicher von Plagiaten zu unterscheiden und den ökonomischen Schaden (7,9 Mrd. Euro im Jahr 2011) zu reduzieren.

Von Unterscheidungsmöglichkeiten zwischen originalen und gefälschten Produkten berichtete im Rahmen eines Vortrages auch Helga Bettentrup, die sich bei Taylorlux mit der Entwicklung und Vermarktung von kundenspezifischen Plagiatsschutzsystemen auf Basis anorganischer Lumineszenzpigmente beschäftigt. In einem weiteren Übersichtsvortrag präsentierte Hartmut Hillmer vom Institut für Nanostrukturtechnologie und Analytik der Uni Kassel über verschiedene Strukturierungsverfahren wie Nanoimprint, Lithographie mit Elektronen- und Ionenstrahl für miniaturisierte Messsysteme und deren breitenwirksame Anwendung.

Abb.: Laseraktives Pulver aus Probe mit Femtosekunden-Pulsen herausgearbeitet. (Bild: Micreon GmbH)

Mit Bezug zu den Kasseler Arbeiten zeigte die Arbeitsgruppe von Uwe Morgner von der Uni Hannover das Potenzial für die Herstellung von randomisierten Schichtstrukturen mittels gepulster Laserablation auf, indem sowohl laseraktive als auch nichtlineare Schichten z. B. für messtechnische Anwendungen in der Ultrakurzimpulstechnik dargestellt werden konnten. Die Abteilung Laserkomponenten des Laser Zentrums Hannover hatte sich unter der Leitung von Detlev Ristau auf Untersuchungen zu neuartigen Beschichtungsverfahren für die Herstellung von randomisierten Strukturen konzentriert.

BMBF / CT

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