04.04.2007

Deutsche Geophysiker unter neuer Führung

Hans-Joachim Kümpel, Direktor des Instituts für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben in Hannover, ist der neue Präsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft.



Hans-Joachim Kümpel (56), Direktor des Instituts für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben (GGA-Institut) in Hannover und Professor für Methoden der Angewandten Geophysik an der Leibniz-Universität Hannover, ist der neue Präsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) e.V. Er ist Nachfolger von Harro Schmeling (Frankfurt/Main), der in den vergangenen zwei Jahren die DGG anführte. Schmeling wird dem Vorstand für zwei weitere Jahre als Vizepräsident angehören.

Zu den Forschungsschwerpunkten des neuen Präsidenten gehören unter anderem die Auswirkungen von Druckänderungen im Grundwasser auf den Untergrund. Kümpel ist außerdem Mitglied im „Editorial Board“ des „Geophysical Journal International“, eines geophysikalischen Fachjournals, welches von der DGG gemeinsam mit der englischen Royal Astronomical Society (RAS) herausgegeben wird.

Kümpel promovierte und habilitierte sich in den 1980er Jahren an der Universität Kiel. Von 1991 bis 2001 war er Professor für Angewandte Geophysik an der Universität Bonn. Im Juli 2001 wechselte er an die Spitze des GGA-Instituts und war gleichzeitig mehrere Jahre als Professor an der Technischen Universität Clausthal tätig. Das GGA-Institut ist eine Mitgliedseinrichtung der Leibniz Gemeinschaft und betreibt Forschung auf dem Gebiet der physikalischen Geowissenschaften, insbesondere zu Grundwassersystemen, geothermischer Energie, terrestrischen Sedimentarchiven und Weiterentwicklung von Messverfahren. „Angesichts hoher Rohstoffpreise und eines wachsenden Bedarfs an Energie-, Boden- und Trinkwasserressourcen gibt es weltweit eine starke Nachfrage nach Geophysikerinnen und Geophysikern. Es wäre zu begrüßen, wenn sich auch in Deutschland wieder mehr Studienanfänger diesem interessanten und hochaktuellen Wissensgebiet verschreiben würden. Die Berufsaussichten sind derzeit jedenfalls exzellent“, sagte Kümpel.

Zum neuen designierten Präsidenten wählten die Mitglieder der DGG Ugur Yaramanci (56), Professor für Angewandte Geophysik an der Technischen Universität in Berlin. Alexander Rudloff (42), tätig im GeoForschungsZentrum Potsdam, kandidierte erneut als Schatzmeister und wurde von den DGG-Mitgliedern für eine weitere Amtszeit von vier Jahre gewählt. Thomas Bohlen (38) aus Freiberg/S., Christian Bücker (51) aus Hamburg, Torsten Dahm (44) ebenfalls aus Hamburg und Thomas Günther (32) aus Hannover wurden als neue Beisitzer für vier Jahre in den Vorstand der DGG gewählt. Dahm wird die Leitung des DGG-Komitees „Studienfragen“ übernehmen, Günther leitet zukünftig das Komitee „Internet“.

Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e.V. (DGG) vertritt über 1.000 Mitglieder in mehr als 30 Ländern weltweit. Sie wurde 1922 von dem Seismologen Emil Wiechert in Leipzig gegründet. Ihre Ziele sind die Verbreitung und Erweiterung geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre, Anwendung und Öffentlichkeit.

Quelle: DGG

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