01.03.2024

Deutsch-italienische Kooperation

Intelligente elektro-optische Sensorik steht im Fokus eines Joint Lab des IHP und der Universität Roma Tre.

Die gemeinsame Forschung des IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik und der Fakultät für Naturwissenschaften der italienischen Universität Roma Tre hat eine neue Stufe der Zusammenarbeit erreicht. Am 22. Februar 2024 wurde feierlich das Joint Lab zum Thema „Intelligente elektro-optische Sensorik“ eröffnet. Dafür waren Paolo Visca und Alessandra di Masi nach Frankfurt (Oder) gekommen.


Abb.: Das Logo der Universität Roma Tre ergänzt die Hinweistafel für die...
Abb.: Das Logo der Universität Roma Tre ergänzt die Hinweistafel für die Joint Lab das IHP, v.l.n.r.: Paolo Visca, Gerhard Kahmen, Christian Wenger, Alessandra di Masi und Giovanni Capellini
Quelle: IHP 2024 / F. Wegner

Das internationale Joint Lab basiert auf einer langjährigen Partnerschaft zwischen den beiden Einrichtungen, die sich auf gemeinsame Forschungs- und Bildungsaktivitäten im Bereich der Halbleitermaterialien für opto-elektronische Anwendungen konzentrieren. „Wir nutzen Synergien, um gemeinsam an Innovationen zu arbeiten“, sagt Giovanni Capellini. Er ist Professor an der Universität Roma Tre und Mitarbeiter der IHP-Materialforschung und wird als solcher die künftige Zusammenarbeit koordinieren. „Wir betrachten die vielfältigen und komplexen Wechselwirkungen zwischen Nanomaterialien und biologischen Systemen und legen den Forschungsschwerpunkt des Joint Lab auf die Entwicklung intelligenter, elektro-optischer Sensorik“, erklärt er. 

Der Schwerpunkt der zukünftigen Zusammenarbeit ist die Grundlagenforschung zur Entwicklung von SiGeSn-Halbleitermaterialien und graphenbasierten, sensorischen Bauelementen. Zudem steht auch die Entwicklung innovativer Bauelemente, die der auf Silizium basierenden Technologie neue Funktionalitäten verleihen, im Vordergrund. „Wir denken dabei beispielsweise an Biomolekülsensorik, Gewebezüchtung, regenerative Medizin oder auch Diagnoseverfahren“, ergänzt Capellini.

Alessandra di Masi betonte bei der Eröffnung die Schnittmengen zwischen den beiden Einrichtungen. „Als Universität Roma Tre bringen wir Know-how, Laborressourcen und Manpower in den Bereichen Biochemie und Biotechnologie, Chemie von Oberflächen und Physik der kondensierten Materie ins Joint Lab ein. Wir werden unsere Verfahren mit den am IHP erprobten Abläufen synchronisieren. Wir bieten unseren Studenten eine qualitativ hochwertige Ausbildung, die theoretischen Unterricht mit praktischen Laborübungen kombiniert, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden“, sagte sie. Die Universität Roma Tre hat rund 35.000 Studierende. Vier der 13 Fakultäten wurden durch die italienische Regierung als Excellenzfakultäten ausgezeichnet, sie zählen damit zu den besten zehn Prozent des Landes. Die Fakultät für Naturwissenschaften hat diese Auszeichnung zum zweiten Mal in Folge bekommen.

Das Joint Lab bietet mit seiner thematischen Breite eine große Chance und viel Potenzial für eine langfristige, produktive Zusammenarbeit, bei der sich die Partner gegenseitig ergänzen. Das wiederum passt sehr gut zum interdisziplinären Ansatz der Leibniz-Gemeinschaft“, sagt Gerhard Kahmen, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer des IHP. „Mit unseren Joint Labs vertiefen wir Kontakte, die signifikant dabei helfen, qualifizierten und motivierten wissenschaftlichen Nachwuchs zu gewinnen. Sie sind ein Erfolgsmodell im Bereich der Kooperationen“, so Gerhard Kahmen. Das IHP betreibt aktuell neun Joint Labs, drei davon international.

Leibnitz-IHP / DE

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