Physik Journal 5 / 2018

Cover

Das Herzstück einer Apparatur zur kollinearen Laserspektroskopie ist die Nachweiskammer für die Fluoreszenzphotonen (vgl. S. 33).

Grußwort

Das Engagement der Mitglieder weiter stärkenDieter Meschede5/2018Seite 3

Das Engagement der Mitglieder weiter stärken

Zum Antritt des neuen DPG-Präsidenten

Inhaltsverzeichnis

Mai 20185/2018Seite 1

Mai 2018

Das Herzstück einer Apparatur zur kollinearen Laserspektroskopie ist die Nachweiskammer für die Fluoreszenzphotonen (vgl. S. 33).

Aktuell

Kerstin Sonnabend5/2018Seite 6

Die Grenze des Machbaren im Visier

Marie Teich5/2018Seite 7

Der Campus als Energielabor

Marie Teich5/2018Seite 8

Bologna auf dem Prüfstand

Alexander Pawlak5/2018Seite 10

DFG: Förderung digital

5/2018Seite 10

DFG: Neue Schwerpunkt­programme

Anja Hauck5/2018Seite 11

DHV: Ungleich verteilt

Kerstin Sonnabend5/2018Seite 11

ERC: Hochgelobte Machbarkeitsstudien

Matthias Delbrück5/2018Seite 12

EU: Hinterm Horizont gehts weiter

Rainer Scharf5/2018Seite 13

USA

Geldsegen für die Wissenschaft  Mehr Promotionen in Physik Vorstoß für die Fusionsforschung

Leserbriefe

Fritz Siemsen5/2018Seite 15

Wenig Nachdruck

Zu: Physik Journal, März 2018, S. 55

Thomas Leisner und Ulrich Platt5/2018Seite 15

Wichtige Vorreiterrolle

Zu: Physik Journal, Feb. 2018, S. 3 Mit Erwiderung von Christoph Buchal

High-Tech

Michael Vogel5/2018Seite 16

Papierähnliches Display; Elastischer Ultraschallkopf; Stromsignal mit Doppelfunk; Greifen ohne Druckluft

Im Brennpunkt

Mit Elektrolyse und Bakterien zum TreibstoffHardo Bruhns5/2018Seite 18

Mit Elektrolyse und Bakterien zum Treibstoff

Auf dem Weg zur nachhaltigen Herstellung von Grundstoffen für die Chemie ist Forschern ein wichtiger Schritt gelungen.

String-Zustände aus MagnonenBenedikt Fauseweh und Götz S. Uhrig5/2018Seite 19

String-Zustände aus Magnonen

In Strontiumkobaltvanadat ist es zum ersten Mal gelungen, die schon von Hans Bethe für eindimensionale Quantenmagnete vorhergesagten String-Zustände experimentell nachzuweisen.

Stille Wasser sind tiefSimon Jacobi, Peter Kohl und Callum Michael Zgierski-Johnston5/2018Seite 21

Stille Wasser sind tief

Eine neue Methode macht die mechanischen Wellen unter der Herzoberfläche sichtbar.

DPG

5/2018Seite 23

Bad Honnef Physics School: Quantum Technologies

Am Ruder der DPGMaike Pfalz5/2018Seite 24

Am Ruder der DPG

Am 9. April fand in Berlin die feierliche Amtsübergabe des DPG-Präsidenten statt.

5/2018Seite 26

DPG-Arbeitstagung „Forschung – Entwicklung – Innovation XLIII: Künstliche Intelligenz

5/2018Seite 31

Bad Honnef Physics School: Gauge Theory and Topological Quantum Matter

5/2018Seite 32

Bad Honnef Physics School: Physics with Free Electron Lasers

Enrico Stein und Felix Klein5/2018Seite 60

Von Orientierungslosigkeit zu Zuversicht

5/2018Seite 61

Max-von-Laue-Kolloquium

5/2018Seite 61

Wahlen zum DPG-Vorstand

5/2018Seite 71

Bewerberliste

Lehre

Einfache Stromkreise mit PotenzialJan-Philipp Burde und Thomas Wilhelm5/2018Seite 27

Einfache Stromkreise mit Potenzial

Ein neues Unterrichtskonzept zeigt, wie fachdidaktische Entwicklungsforschung arbeitet.

Ein wichtiges Teilgebiet der physik­didaktischen Forschung ist die Entwicklungsforschung. Ausgehend von bekannten Schülervorstellungen und Erfolgen bzw. Miss­erfolgen bisheriger Unterrichtsansätze geht es darum, neue Konzepte und Materialien für den Unterricht zu erarbeiten. Qualitative und quantitative Methoden dienen dazu, im realen Unterricht zu untersuchen, ob das neue Konzept zu einem höheren Lernerfolg führt. Das Beispiel des Elektronen­gasmodells soll zeigen, wie es damit gelungen ist, Lernenden ein deutlich besseres Verständnis einfacher Stromkreise zu vermitteln.

Die physikdidaktische Forschung ist heute breit aufgestellt und hat sowohl inhaltlich als auch methodisch ein sehr hohes Niveau erreicht. Nichtsdestotrotz kritisieren Lehrkräfte immer wieder, dass fachdidaktische Forschungs­ergebnisse einen zu geringen Einfluss auf die Unterrichtspraxis hätten. Ein Teilgebiet der Physikdidaktik, das explizit zum Ziel hat, diesen oft beklagten „Research-Practice-Gap“ zu überwinden, stellt die fachdidaktische Entwicklungsforschung dar – auch Design-Based-Research (DBR) genannt. Im Gegensatz zu reinen Entwicklungen, zum Beispiel von neuen Experimenten, und zu rein empirischer Forschung hat Design-Based-Research – ähnlich den Ingenieurwissenschaften – den Anspruch, Forschung zum „Zwecke der Innovation“ zu betreiben [1]. Innovation bedeutet hier nicht die alleinige Existenz neuer Unter­richtsmaterialien, sondern dass diese auch nachweislich zu einem höheren Lernerfolg führen und in der Praxis als signifikante Verbesserung wahrgenommen werden. Zudem geht es darum, eine Theo­rie des Lehrens und Lernens des entsprechenden Themengebietes weiterzuentwickeln.

Da didaktische Interventionen bei Design-Based-Research meist einen umfassenden Charakter haben, also beispielsweise ein ganzes Unterrichtskonzept inklusive neuer Sachstruktur, Visualisierungen und Experimenten umfassen, hat dieser Forschungsansatz keinen Anspruch auf vollständige Variablenkontrolle. Statt verallgemeinerbare Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufklären zu wollen, besteht das Ziel von DBR vielmehr darin, eine hohe externe Validität, d. h. Verallgemeinerbarkeit der Studienergebnisse gewährleisten zu können. Dieser Ansatz ähnelt dem Vorgehen eines Arztes, der auf Basis des aktuellen medizinischen und pharmazeutischen Wissens dem Patienten zur Heilung einer Krankheit ein Medikament verschreibt, dessen Wirksamkeit zwar wissenschaftlich belegt ist, aber dessen genaue physiologische und pharmazeutische Wechselwirkungen noch unbekannt sind [2]. (...)

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Überblick

Schnelle Ionen im LaserlichtDie Laserspektroskopie exotischer Atomkerne liefert wichtige Beiträge zum Verständnis der Kernstruktur.5/2018Seite 33

Schnelle Ionen im Laserlicht

Wilfried Nörtershäuser

Aus der Hyperfeinstruktur atomarer optischer Spektren lassen sich die Ladungsradien und elektromagnetischen Momente der Atomkerne bestimmen. Laserspektroskopische Methoden sind auch für kurzlebige exotische Isotope mit sehr geringen Produktionsraten ausreichend empfindlich. Die Daten dienen als wichtige Richtgrößen für den Test und die Weiterentwicklung theoretischer Kernmodelle – und sind immer wieder für eine Überraschung gut.

Massen und Radien sind die fundamentalsten Eigenschaften der Atomkerne: Ein tiefes Verständnis der Kernstruktur erfordert daher, sie präzise bestimmen zu können. Ernest Rutherford und Ernest Marsden haben vor etwas mehr als hundert Jahren die Größe von Goldkernen mittels der Streuung von α-Teilchen gemessen. Die registrierten Zählraten waren bei großen Streuwinkeln und hohen Teilchen­energien geringer als vorhergesagt, weil bei sehr kleinen Abständen die starke Wechselwirkung einsetzt. Daraus ergaben sich Kernradien von einigen Femtometern. Deutlich genauer lässt sich die Ladungsverteilung des Kerns mit elektromagnetischen Sonden vermessen. Besonders geeignet sind die strukturlosen Elektronen und Myonen: Ab den 1950er-Jahren gelang es mit elastischer Elektronenstreuung, die Radien nahe­zu aller stabilen Kerne zu bestimmen. Zusätzliche Informationen lieferte die Spektroskopie von Röntgenübergängen in myonischen Atomen [1]. Als Funktion der Massenzahl verhält sich der Ladungsradius Rc wie Rc = R03√A mit der Konstanten R0 ≈ 1,24 fm, die je nach Messmethode leicht variiert. Das Kernvolumen ist demnach proportional zur Massenzahl A = N + Z, sodass die Materiedichte im Kerninneren als annähernd konstant gelten kann. Für kurzlebige Kerne eignen sich diese Methoden im Allgemeinen nicht, obwohl es erst jüngst in Japan gelungen ist, die elastische Elektronenstreuung für radioaktive Kerne in einem Speicherring einzusetzen [2]. Ähnliche Pläne gibt es auch für die im Bau befindliche Beschleunigeranlage FAIR am GSI Helmholtzzentrum für Schwer­ionenforschung in Darmstadt. (...)

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Physik in der PoreUlrich F. Keyser5/2018Seite 41

Physik in der Pore

Polymere oder DNS-Stränge lassen sich durch Nanoporen transportieren und dabei analysieren.

Alles Leben basiert auf dem korrekten Zusammenspiel von Biomolekülen. Der Bauplan der Lebe­wesen ist in der Sequenz der Desoxyribo­nukleinsäure (kurz: DNS) gespeichert, und Proteine führen diesen gene­tischen Code aus. Für das Verständnis lebendiger Systeme ist es daher entscheidend, die Sequenz der DNS zu bestimmen sowie die Menge und Art der Proteine und Enzyme. Ein vielversprechender Ansatz dafür ist der Einsatz von Nanoporen als molekulare Sensoren.

Die Idee hinter dieser Methode besteht darin, Mole­küle durch die Änderung eines Ionenstroms durch ein kleines, wasser­gefülltes Loch – die Nano­pore – zu analysieren (Abb.1). Diese Idee geht auf Wallace H. Coulters fast 70 Jahre altes Patent zurück, das beschreibt, wie sich mikrometerkleine Partikel mithilfe von Strommessungen durch ein Loch in einer Glaskapillare untersuchen lassen [1]. Heutzutage ist die Detektion von Zellen und Bakterien mithilfe eines „Coulter-Counters“ Alltag in der Medizin. Während die Poren dabei mikrometergroße Durchmesser besitzen, beschäftigt sich die aktuelle Forschung in Physik, Chemie und Materialwissen­schaften mit so genannten Nanoporen für die Bio­sensorik, DNS- und RNS-Sequenzierung und Protein­analytik. Vor allem die DNS-Sequenzierung steht durch die mögliche Miniaturisierung dank der Nanoporen vor einer Revolution. (...)

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Bildung - Beruf

„Hier steht einem die ganze Welt offen.“Maike Pfalz5/2018Seite 46

„Hier steht einem die ganze Welt offen.“

Nach dem Physikdiplom wechselte Christian Aulbach in den Auswärtigen Dienst.

Der Physiker Dr. Christian Aulbach (41) hat sich nach Abschluss seines Studiums in Augsburg für eine Diplomatenkarriere im Auswärtigen Amt entschieden. Nach Stationen in den USA und Indien ist er nun in Berlin und gespannt darauf, wohin es ihn als nächstes verschlägt.

Was hat Sie bewogen, sich beim Auswärtigen Amt zu bewerben?

Während des Studiums hat sich herauskristallisiert, dass ich thematisch breit arbeiten möchte und ein großes Interesse am internationalen politischen Geschehen habe. Die internationale Verständigung ist ein sehr hohes Gut, für das ich eintreten möchte.

Aber Ihr Studium der Physik haben Sie noch beendet?

Das habe ich mit Herzblut zu Ende geführt, aber mich währenddessen umgeschaut. Dabei habe ich von der Studienstiftung profitiert: Als Stipendiat bekam ich einige Sprachkurse finanziert sowie ein Praktikum beim Generalsekretariat der Vereinten Nationen in New York.

Worum ging es dabei?

Um Abrüstung. Dieses Thema war für mich eine Brücke zwischen der Physik und der Welt der internationalen Politik. Im Anschluss an das Studium habe ich das Stiftungskolleg für Internationale Aufgaben absolviert und ein Projekt zu möglichen Gefahren durch nuklearen Terrorismus bearbeitet. (...)

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Physik im Alltag

Trocknen im KreislaufBernd Müller5/2018Seite 48

Trocknen im Kreislauf

Wäschetrockner gelten als Energieschleudern. Mit einem Wärmepumpentrockner hält man die Stromkosten im Zaum.

Menschen

5/2018Seite 51

Personalien

Ernst Dreisigacker, Berthold Schoch und Victor Gomer5/2018Seite 54

Nachruf auf Joachim Debrus

Hans Oechsner und Heinrich Arlinghaus5/2018Seite 55

Nachruf auf Alfred Benninghoven

Nelia Wanderka5/2018Seite 56

Nachruf auf Heinrich Wollenberger

Barbara Lubienski5/2018Seite 57

„Man kann nicht nur Schulen bauen, es ist viel komplizierter.“

Interview mit Sybille Schnehage

Bücher/Software

Joachim Krug5/2018Seite 58

R. Livi und P. Politi: Nonequilibrium Statistical Physics: A Modern Perspective

Alexander Pawlak5/2018Seite 59

H. Grote: Gravi­tationswellen und R. Vaas: Signale der Schwerkraft

Tagungen

Yuriy Mokrousov, Dmitry Turchinovich und Martin Weides5/2018Seite 62

Spins out of equilibrium: Manipulating and Detecting Quantum Magnets

658. WE-Heraeus-Seminar

Timm Faulwasser, Joachim Knebel, Martin Robinius und Dirk Witthaut5/2018Seite 62

Nonlinear Dynamics, Optimization and Control of Distributed Energy Systems

661. WE-Heraeus-Seminar

Angelika Kühnle und Moritz Sokolowski5/2018Seite 62

Dynamik und Strukturbildung organischer Moleküle auf dielektrischen Oberflächen

663. WE-Heraeus-Seminar

5/2018Seite 63

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