Physik Journal 3 / 2011

Cover

Der Neutrino-Detektor Borexino ist eines der Experimente im italienischen Untergrundlabor Gran Sasso (vgl. S. 23, Foto: V. Steiger, LNGS).  

Meinung

Trendwende beim Publizieren?Eberhard Bodenschatz3/2011Seite 3

Trendwende beim Publizieren?

Trotz aller Fortschritte bleibt die Finanzierung von Open Access-Zeitschriften eine Herausforderung.

Inhaltsverzeichnis

3/2011Seite 1

März

Der Neutrino-Detektor Borexino ist eines der Experimente im italienischen Untergrundlabor Gran Sasso (vgl. S. 23, Foto: V. Steiger, LNGS).  

Aktuell

Alexander Pawlak3/2011Seite 6

Chemie für alle

Oliver Dreissigacker3/2011Seite 7

Brasiliens Beitritt stärkt die ESO

Anja Hauck3/2011Seite 8

LHC läuft weiter

Stefan Jorda3/2011Seite 8

Double-Chooz: Wo sind sie geblieben?

Anja Hauck3/2011Seite 10

Geld für Bildung

Oliver Dreissigacker3/2011Seite 10

Transrapid - The Next Generation

Rainer Scharf3/2011Seite 11

USA

Zusammenarbeit mit China Erzwungene Verschwendung Arbeitslose Doktoren COMPETES geht weiter

Sonja Franke-Arnold^3/2011Seite 12

Großbritannien: Nur noch Eliteförderung?

Leserbriefe

Horst R. Maurer; Uwe Krey; Uwe Brinkmann3/2011Seite 13

Aufwand oder Gewinn?

Zu: „Wissenschaft auf Deutsch – wie lange noch?“ von Dietrich ­Voslamber, Februar 2011, S. 3

High-Tech

Michael Vogel3/2011Seite 14

Befreit durchatmenHohe Hürde für PlagiateErweitertes Farbsehen

Im Brennpunkt

Doppelt oder gar nicht sehenJonathan Müller, Tolga Ergin, Nicolas Stenger und Martin Wegener3/2011Seite 16

Doppelt oder gar nicht sehen

Die geschickte Anordnung zweier doppelbrechender Kalkspatkristalle funktioniert als optische „Tarnkappe“.

Terahertz im AufwärtstrendJoachim Jonuscheit3/2011Seite 18

Terahertz im Aufwärtstrend

Neue Methoden ermöglichen leistungsfähigere Terahertz-Quellen.

Trionen ans Licht gebrachtMarcus Freitag3/2011Seite 20

Trionen ans Licht gebracht

Photolumineszenz und Absorptionsexperimente deuten auf die Existenz von geladenen Exzitonen in Kohlenstoff-Nanoröhrchen hin.

Forum

Physik im UntergrundStefan Jorda3/2011Seite 23

Physik im Untergrund

Im Gran-Sasso-Labor in den italienischen Abruzzen versuchen Physiker, einige der großen Fragen der Teilchenphysik zu beantworten.

Mitten in dem zehn Kilometer langen Autobahntunnel der italienischen A24, zwischen Teramo und L’Aquila und rund hundert Kilo­meter von Rom entfernt, leuchten plötzlich orangefarbene Warnleuchten auf, die den fließenden Verkehr darauf vorbereiten sollen, dass unser Kleinbus abbremst. Dem Schild „INFN solo autorizzati“ folgend, biegen wir rechts in einen Seitenstollen ein und passieren eine Schranke sowie ein großes Stahltor. Als der Wagen an einer Kabine mit Sicherheitspersonal anhält, schließt sich das Tor wieder. Schlagartig verschwindet das Rauschen des Straßenverkehrs, Stille kehrt ein. Gemeinsam mit Technikern und Physikern, die der Kleinbus an ihren Arbeitsplatz gebracht hat, befinde ich mich im größten Untergrundlabor der Welt, dem vor 30 Jahren gegründeten Laboratori Nazionali del Gran Sasso des italienischen Istituto Nazionale di Fisica Nucleare (INFN). Hier unten, abgeschirmt von der kosmischen Strahlung durch 1400 Meter dickes Gestein der fast 3000 Meter hohen Abruzzen, jagen internationale Kollaborationen von Physikern äußerst flüchtige Teilchen wie Neutrinos oder versuchen, extrem seltene Reaktionen nachzuweisen. Damit tasten sie sich in die Terra incognita jenseits des Standardmodells vor. Ihr Ziel: einige der großen Fragen der Teilchenphysik zu beantworten. Sind Neutrinos ihre eigenen Antiteilchen? Welche anderen Eigenschaften haben die drei bekannten Neutrinotypen? Gibt es Dunkle ­Materie und wenn ja, woraus ­besteht sie? ...

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Überblick

Kalte RiesenRobert Löw und Hans Peter Büchler3/2011Seite 29

Kalte Riesen

In ultrakalten Rydberg-Gasen lassen sich zahlreiche Vielteilchenphänomene untersuchen.

Die nach Johannes Rydberg benannten elektronisch hochangeregten Atome erfahren dieser Tage weltweit eine Renaissance. Auslöser hierfür ist die Kombination mit ultrakalten Atomgasen, deren Freiheitsgrade sich fast vollständig kontrollieren lassen. Damit ist es möglich, die vielfältigen physikalischen Eigenschaften der Rydberg-Atome in einer noch nie da gewesenen Präzision zu untersuchen, zu manipulieren und zu nutzen. Vor allem das Zusammentreffen von hohen Dichten und starker Wechselwirkung eröffnet zahlreiche Perspektiven für stark korrelierte Quantensysteme und die Quanteninformation.

Vor fast 200 Jahren beobachtete Joseph von Fraunhofer schmale dunkle Streifen im Spektrum des Sonnenlichts. Diese entstehen, wenn die Sonnen- sowie die Erdatmosphäre die von der heißen Sonne emittierte Schwarzkörperstrahlung absorbieren. Einige dieser Linien konnte Balmer 1885 der nach ihm benannten Serie von Spektrallinien im Wasserstoff zuordnen, z. B. eine Absorptionslinie bei 410 nm, die dem Übergang zwischen den Hauptquantenzahlen n = 2 nach n = 6 entspricht und damit einen ersten Hinweis auf höhere Energieniveaus der Atome gab. Mit der phänomenologischen Beschreibung der Wasserstoffserien durch Johannes Rydberg hatten dann auch die hochangeregten Zustände (n > 10) ihren Namenspatron gefunden. Der spektroskopische Fingerabdruck hochangeregter Atome und Moleküle liefert nicht nur detaillierte Informationen über die Sonne, sondern auch über viel fernere Objekte wie interstellare Wolken und Plasmen. Ein weiteres Beispiel für die Bedeutung dieser exotischen Zustände ist der direkte Nachweis der Feldquantisierung des elektromagnetischen Feldes durch die kohärente Kopplung von hochangeregten Atomen, kurz Rydberg-Atomen, an das Vakuumfeld eines Mikro­wellenresonators. Damit gelang es eindrucksvoll, die Vorhersagen der Quantenelektrodynamik zu bestätigen [1]....

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Alles aus dem NichtsMartin Bojowald3/2011Seite 37

Alles aus dem Nichts

Wie nach der Schleifenquantengravitation aus dem absoluten Vakuum die Raumzeit entsteht.

Eine Quantentheorie der Gravitation ist ein noch unerreichtes Ziel der Physik. Ein Ansatz ist die so genannte Schleifenquantengravitation. Diese startet von einer absoluten Leere und versucht sich an der mathematischen Konstruktion des gesamten Universums. Konkrete kosmologische Testmöglichkeiten sind in den letzten Jahren in Reichweite gerückt.

Das Vakuum der modernen Physik ist keinesfalls vollkommen leer, denn dank der Unschärfe geborgter Energie blitzen selbst im leeren Raum immer Teilchenpaare auf, um rasch wieder zu vergehen. Im Mittel ist und bleibt das Vakuum dennoch leer. Aber stimmt das wirklich? Leerer Raum hat immerhin noch etwas: Raum. Und Raum, samt Zeit, ist nach der Allgemeinen Relativitätstheorie kein absolut gegebenes Gerüst und immun gegenüber physikalischem Geschehen, sondern selbst ein wandelbares Objekt. Im expandierenden Universum dehnt sich der Raum aus, gemäß Einsteins Gleichung der Verteilung der Materie gehorchend. Im Inneren Schwarzer Löcher kann sich der Raum dagegen gänzlich zusammenziehen. Die Zeit vergeht mal schneller, mal langsamer, je nachdem, wie groß das Gravitationspotential am Ort einer Messung im Vergleich zu dem an der Signalquelle ist. Raum und Zeit werden durch die Materie − oder auch allein durch sich selbst − verbogen und gekrümmt. Der Raum mit seinem Volumen, seiner Expansion und seinen geometrischen Eigenschaften ist damit als physikalisches Objekt anzusehen, ebenbürtig mit, wenn auch ganz verschieden von der Materie. ...

Die im Artikel erwähnte Tabelle finden Sie hier.

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Physik im Alltag

Strom aus dem StandMichael Vogel3/2011Seite 54

Strom aus dem Stand

Doppelschichtkondensatoren haben dort ihre Stärken, wo Akkus ihre Schwächen haben - deshalb wird diese Technologie zunehmend für die Leistungselektronik interessant.

Menschen

3/2011Seite 56

Personalien

Anja Hauck3/2011Seite 60

''Das war ein Volltreffer''

Interview mit Ines Weber

Ulf Leonhardt, Wolfgang P. Schleich, Ulrike Herzog und Heinz Steudel3/2011Seite 61

Zum 80. Geburtstag von Harry Paul

Bücher/Software

Ewald Müller3/2011Seite 63

A. Müller: Schwarze Löcher / M. Begelman und M. Rees: Gravity's Fatal Attraction

Wolfgang Demtröder3/2011Seite 63

I. V. Hertel, C.-P. Schulz: Atome, Moleküle und optische Physik

Christof Wetterich3/2011Seite 64

L. Amendola, S. Tsujikawa: Dark Energy

Gerald Schmidt3/2011Seite 65

T. Möller, J. Falta: Forschung mit Synchrotronstrahlung

Peter Dauscher3/2011Seite 66

Software: Energenius

DPG

Stefan Jorda3/2011Seite 44

Unter Physikern stimmt die Chemie

Jubiläumsfeier zur Erinnerung an die Fusion der beiden Fachgesellschaften aus Ost und West

Ingolf Hertel3/2011Seite 46

Wer sich vereinigen will, muss teilen lernen

Festvortrag zur Entwicklung der Forschung in den neuen Bundesländern

3/2011Seite 50

DPG-Mentoring-Programm

Hans Joachim Meyer3/2011Seite 51

Ein Kuriosum als Gottesgeschenk

Aspekte des Vereinigungsprozesses in der Forschung

3/2011Seite 68

Praktikumsbörse 2011

André Wobst3/2011Seite 69

Erstellen Sie Ihr persönliches Tagungsprogramm!

3/2011Seite 69

Wochenendseminar ''Physikerinnen und Physiker im Beruf''

3/2011Seite 70

Veranstaltungen der jDPG

3/2011Seite 70

Einladung zur Podiumsdiskussion ''Perspektive Wissenschaft''

3/2011Seite 96

Bewerberliste

Tagungen

Peter Weber3/2011Seite 72

Phänomene in Natur und Alltag

DPG-Lehrerfortbildung

Andreas Volkmer, Andreas Zumbusch und Yaron Silberberg3/2011Seite 72

Kohärente Raman-Mikroskopie

466. WE-Heraeus-Seminar

Gerhard Paulus3/2011Seite 73

Particle Accelerators and High Intensity Lasers

470. Wilhelm und Else Heraeus-Seminar

Hauke Harms und Thomas Maskow3/2011Seite 73

Biothermodynamics of Metabolic and Ecological Networks

472. Heraeus-Seminar

3/2011Seite 74

Tagungskalender

Rubriken

3/2011Seite 12

TV-Tipps

3/2011Seite 75

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