23.02.2023 • EnergieProduktionstechnikMobilität

"Schwarze Masse" richtig auswerten

BASF und Tenova Advanced Technologies entwickeln effizientes Lithium-Ionen-Batterie-Recycling.

Die BASF, ein führender Her­steller von Batterie­materialien, hat für ihre Proto­typanlage für das Batterie­recycling in Schwarz­heide, Deutschland, eine lang­fristige Zusammen­arbeit mit Tenova Advanced Technologies (TAT) aus Yokneam, Israel, vereinbart. Gemeinsam möchten beide Unternehmen das hydro­metallurgische Recycling­verfahren optimieren und dafür das neuartige Verfahren von TAT zur Rückgewinnung von Lithium nutzen, das die Lithium-Lösungs­mittel-Extraktion (LiSX) und die Lithium-Elektrolyse (LiEL) umfasst.

Abb.: Die Proto­typ­anlage für Batterie­recycling in Schwarz­heide wird...
Abb.: Die Proto­typ­anlage für Batterie­recycling in Schwarz­heide wird mit innovativer Tech­nologie Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan aus aus­gedienten Lithium-Ionen-Batterien und Produktions­abfällen gewinnen. (Bild: BASF)

Die Verfahrens­entwicklung beinhaltet Pilot­kampagnen im Forschungs- und Entwicklungs­zentrum von TAT sowie die Planung und den Bau einer Proto­typ­anlage, die am BASF-Standort Schwarz­heide betrieben werden soll. Die Inbetrieb­nahme der Proto­typ­anlage ist für dieses Jahr geplant.

Irad Rekem, Geschäfts­führer von TAT, erklärt: „Wir sind stolz darauf, unser Fachwissen und unsere innovativen Technologien in diese Zusammen­arbeit mit BASF einzubringen, um Alt­batterien zu recyceln. Dabei handelt es sich um ein Recycling­verfahren, das eine effiziente Metall­rück­gewinnung und die Herstellung von Lithium­salzen auf der Grundlage von Lösungs­mittel­extraktion demonstrieren wird.“

„Die Herstellung von Batterie­materialien aus recycelten Metallen kann die CO2-Emissionen von Batterien im Vergleich zur Verwendung von Neu­metallen um etwa 25 Prozent reduzieren“, sagt Daniel Schönfelder, Leiter Battery Base Metals and Recycling bei BASF. “Wir werden den Kreislauf von Alt­batterien bis zur Produktion neuer Batterien schließen und den wachsenden Bedarf an Schlüssel­metallen für die Elektromobilität mit einer außergewöhnlich niedrigen CO2-Bilanz decken. Durch die Zusammenarbeit mit Tenova können wir neue Ansätze zur Optimierung des Recycling­prozesses prüfen.“

TAT gehört zu Tenova, einem weltweit tätigen Unter­nehmen, das auf nachhaltige Lösungen für den grünen Wandel in der Metall­industrie spezialisiert ist und über umfangreiche Erfahrung in der Hydro­metallurgie und projekt­spezifischen Prozess­technologien verfügt.

Die erfolgreiche Inbetrieb­nahme und der Betrieb der Proto­typ­anlage sind für BASF ein wichtiger Meilen­stein, das Batterie­recycling und die Rück­gewinnung von wertvollen Metallen wie Nickel, Kobalt und Lithium aus­zubauen.

Mit der Investition in Schwarz­heide unterstützt BASF eine europäische Wert­schöpfungs­kette für die Batterie­produktion und ist Teil des „Important Project of Common European Interest (IPCEI)“, das von der Euro­päischen Kommission am 9. Dezember 2019 nach den Beihilfe­vorschriften der Europäischen Union genehmigt wurde. Die Markt­einführung innovativer Batterie­materialien aus der Anlage in Schwarz­heide, die Forschung zur Entwicklung von Batterie­materialien der nächsten Generation und die Prozess­entwicklung, einschließlich des Batterie­recyclings werden durch das Bundes­ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundes­tages und das Ministerium für Wirt­schaft, Arbeit und Energie des Landes Branden­burg aufgrund eines Beschlusses des Land­tages Branden­burg im Rahmen des IPCEI für Batterie­zell­fertigung gefördert.

BASF / LK

 

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