13.09.2019

Physik und Leben

Erstes französisch-deutsches WE-Heraeus-Seminar beschäftigte sich mit der Physik in lebenden Systemen.

Wissenschaft ist international und setzt den freien Austausch von Ideen und Köpfen voraus. Angesichts einer immer weiter verbreiteten Skepsis gegenüber der europäischen Integration gerät diese Selbstverständlichkeit aber häufig in Vergessenheit. Die Gremien der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung haben daher vor einem Jahr beschlossen, mit einer neuen Veranstaltungsreihe ein Zeichen zu setzen. „Ziel der neuen binationalen Wilhelm-und-Else-Heraeus-Seminare ist es insbesondere, bestehende Kooperationen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland und einem europäischen Partnerland zu stärken oder neue zu initiieren“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Joachim Treusch. Die binationalen Seminare werden in Kooperation mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft durchgeführt, die enge Beziehungen zu den physikalischen Fachgesellschaften von Frankreich, England und Polen pflegt und gemeinsam mit diesen binationale, wissenschaftliche Preise verleiht.

Abb.: Teilnehmer des ersten französisch-deutsches...
Abb.: Teilnehmer des ersten französisch-deutsches Wilhelm-und-Else-Heraeus-Seminars. (Bild: S. Jorda, WEH)

Die Preisträger erhalten darüber hinaus das Angebot, ein ebenfalls binationales Seminar zu organisieren. Die Seminare sollen abwechselnd im Physikzentrum Bad Honnef sowie im Partnerland stattfinden. Finanziert werden sie vollständig von der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung. „Wir müssen aktiv dafür sorgen, dass die europäische Zusammenarbeit vertieft wird. Bilaterale Projekte wie diese sollen dafür als Lokomotiven wirken“, betont DPG-Präsident Dieter Meschede.

Den Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe machte Anfang September ein Seminar mit dem Titel „Novel physics in living systems?“ im Tagungszentrum „Station Biologique de Roscoff“ in der Bretagne, Frankreich. Organisiert vom Träger des deutsch-französischen Gentner-Kastler-Preises, Theo Geisel, und seinem französischen Kollegen Hugues Chaté diskutierten erfahrene wie angehende Wissenschaftler aus Frankreich und Deutschland eine Woche lang unter anderem über die Herausforderungen, die biologische Systeme an die Physik stellen. In diesem Jahr folgen noch ein polnisch-deutsches sowie ein britisch-deutsches Seminar in Bad Honnef. Für 2020 sind weitere Seminare in Vorbereitung.

DPG / RK

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