23.02.2018

Physik-Nationalauswahl berufen

Deutsche Physikmeisterschaft für Jugendliche entschieden – Team für internationale Meisterschaft steht.

Das Team PhysIQs kann sich jetzt deutscher Physik-Meister nennen. Saskia Drechsel (15) vom Glückauf-Gymnasium, Dippoldis­walde, Lisa Marleen Allisat (15) vom Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium, Leipzig, und Erik Sünderhauf (16) vom Sächsischen Landes­gymnasium Sankt Afra, Meißen, haben vergangenes Wochenende das German Young Physicists’ Tournament (GYPT), die deutsche Physik­meisterschaft für Jugendliche, für sich entschieden: Sie können sich jetzt deutsche Physik-Meister nennen. Zugleich wurden zehn junge Leute in die deutsche National­auswahl berufen. Fünf von ihnen vertreten im Sommer Deutschland auf dem International Young Physicists’ Tournament (IYPT) in Peking.

Abb.: Die Gewinner des GYPT 2018. Vorn das Siegerteam PhysIQs mit Erik Sünderhauf aus Meißen, Saskia Drechsel aus Dippoldiswalde und Lisa Marleen Allisat aus Leipzig. (v.l.n.r.; Bild: GYPT / Wechsler)

Silber erlangten die Teams #AngelPhi – mit Toni Beuthan (16), Fabio Briem (16) und Fabian Henn (15) vom Robert-Bosch Gymnasium, Langenau – sowie C4LQL8T3D (gesprochen: calculated) mit Fabian Bartuschk (18), Paul Linke und Christoph Seibt vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Löbau.

Zudem wurde eine zehnköpfige National­auswahl berufen, aus der sich nach weiteren Workshops das fünfköpfige National­team bildet, das Deutschland vom 19. bis 26. Juli 2018 in Peking auf dem International Young Physicists’ Tournament (IYPT), dem Physik-Weltcup, vertritt.

Mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in 87 Teams war das GYPT 2018 der größte deutsche Auswahl­wettbewerb zur Internationalen Physik­meisterschaft (IYPT), der jemals durch­geführt wurde. Da am Austragungsort, dem Physik­zentrum Bad Honnef, nur knapp neunzig Schülerinnen und Schüler starten konnten, gab es vorher an einzelnen Standorten Regional-Turniere.

Die Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, die als Sieger aus diesen Regional-Turnieren hervorgingen, waren nun am Wochenende aus dem gesamten Bundes­gebiet ins Physikzentrum nach Bad Honnef gereist. Der Sitz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die das Turnier zusammen mit der Universität Ulm durchführt, bot ein besonderes Ambiente: Dort, wo sonst hoch­karätige Wissenschaftler tagen, kämpften physik­begeisterte Jugendliche nun um den Titel Deutscher Physikmeister oder -meisterin.

Überaus angetan vom Eifer und der hohen Teilnehmer­zahl zeigte sich Florian Ostermaier von der GYPT-Wettbewerbsleitung: „Beim GYPT können sich physik­begeisterte Schülerinnen und Schüler mit Gleichgesinnten messen“, sagt Ostermaier. „Und wie im in jeder anderen Mannschafts­sportart sind hier gleichermaßen Teamgeist, Können und Fairplay gefragt.“ Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler hier von- und miteinander und knüpfen oft Freundschaften fürs Leben.

Hilfe bei der Vorbereitung auf das Turnier boten 14 über ganz Deutschland verteilte GYPT-Zentren. Sie befinden sich in Bayreuth, Berlin, Bochum, Dachau, Erlangen, Hamburg, Hameln, Kassel, Leipzig, Meißen, Neustrelitz, Papenburg, Ulm und Wuppertal. In allen konnten die Teams ihre Experimente durchführen und sich von Experten aus Schulen oder Hoch­schulen sowohl bei den theoretischen Problemen als auch bei den praktischen Arbeiten betreuen lassen.

Jedes Teammitglied musste eine von 17 physikalischen Fragestellungen bearbeiten. Sie waren offen formuliert und daher auf unterschiedlichen Niveaus zu bearbeiten. Das ermöglichte auch schon jüngeren Schülern die Teilnahme am GYPT. Interessierte, die weiter entfernt von einem Standort wohnen, konnten sich an Projekt­mentoren wenden, die über die GYPT-Homepage erreichbar sind, oder die Aufgaben an ihren Schulen bearbeiten.

Beim GYPT, das jeweils am Wochenende nach Karneval stattfindet, präsentiert jedes Mitglied der aus zwei oder drei Jugendlichen bestehenden Teams seinen Lösungs­vorschlag für die von ihm bearbeitete Fragestellung. Ein gegnerisches Team versucht während­dessen, Schwach­stellen in der Argumentation zu finden und debattiert im Anschluss mit dem präsentierenden Team die wissenschaftlichen Hintergründe. Eine hochkarätig besetzte Fachjury bewertet schließlich beide Teams. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fach­wissen an, sondern ebenso auf Teamfähigkeit und Fairness – außerdem auf die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren. Denn in Vorbereitung auf das IYPT ist die Turniersprache auch beim GYPT bereits Englisch.

Beim jüngsten IYPT in Singapur freute sich das deutsche Team um Kapitän Raymond Mason von der Europäischen Schule München über einen guten 6. Platz, der mit einer Silber­medaille belohnt wurde. Gefördert wird das GYPT von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.

DPG / DE

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