11.01.2022

Physik-Arbeitsmarkt zurück auf Vorkrisenniveau

Aktuelle Arbeitsmarktbericht der DPG wertet Daten der Bundesagentur für Arbeit und des jüngsten Mikrozensus aus.

Trotz der Coronakrise ist die Arbeitsmarkt­situation für Physikerinnen oder Physiker gut: Beginnend im März 2020 zeichnete sich pandemie­bedingt zwar zunächst ein leichter Anstieg bei der Zahl der Arbeits­losen ab, der seit März 2021 aber wieder abklingt. Inzwischen ist wieder das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie erreicht. Das zeigt der aktuelle Arbeits­markt­bericht der DPG, die Daten der Bundes­agentur für Arbeit und des jüngsten Mikro­zensus ausgewertet hat.

Abb.: Die Arbeitslosen­zahlen für den „Erwerbs­beruf Physiker“ sind nach...
Abb.: Die Arbeitslosen­zahlen für den „Erwerbs­beruf Physiker“ sind nach einem corona­bedingten Anstieg wieder auf das Niveau vor der Krise zurück­ge­kehrt (siehe Ver­größe­rung; Bild: DPG / Physik Journal).

Die von der BA für das Jahr 2020 berechnete studien­spezifische Arbeits­losen­quote für die Fächer­gruppe „Physik, Statistik, Mathematik“ liegt mit einem Wert von 2,7 Prozent leicht über dem Wert von 2018, der 2,4 Prozent betrug. Ungeachtet des Anstiegs während der Pandemie bedeutet eine derart niedrige Quote volks­wirt­schaft­lich gesehen Voll­beschäf­tigung. Auch der Rückgang offener Stellen scheint gebremst. Ebenso ist die Zahl der Beschäftigten leicht gestiegen. Die Arbeits­markt­situation für berufs­erfahrene Physikerinnen oder Physiker erweist sich damit als unverändert krisenfest. Anders als in voran­ge­gangenen Jahren stieg die Dauer der Arbeits­losig­keit bei den 25- bis 34-Jährigen allerdings leicht an, was zeigt, dass der Berufs­einstig in Zeiten der Pandemie erschwert war.

Im Mikrozensus 2018 gaben insgesamt 117.500 Erwerbs­tätige an, dass sie einen akademischen Physik­abschluss haben. Sie sind in vielen Branchen beschäftigt. Im klassischen „Erwerbsberuf Physiker“ arbeiten hingegen weniger als zwanzig Prozent. Nur auf dieses knappe Fünftel beziehen sich die Daten der BA.

Physikerinnen oder Physiker sind in zahlreichen Berufen äußerst gefragt. Die im Studium gelernten Techniken und Strategien sind für viele Arbeit­geberinnen oder Arbeit­geber interessant. „Egal in welchem Beruf Physikerinnen und Physiker beschäftigt sind, sie alle tragen maßgeblich dazu bei, das Hoch­techno­logie­land Deutschland auch in Zukunft voran­zu­bringen“, sagt DPG-Präsident Lutz Schröter. Prominente Beispiele gibt es viele. Sie reichen von Top-Manager oder -Managerinnen bis hin zur ehemaligen Bundes­kanzlerin oder zu Persönlich­keiten aus dem Journalismus.

DPG / RK

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