23.08.2022

Forschendes Lernen: Dunkle Materie für Studenten

Studenten aus Frankfurt und Toronto arbeiten im Rahmen des Projekts EXPLORE gemeinsam an realen physikalischen Daten und Fragestellungen.

Mehrere Monate mussten sie warten, bis ihr erstes echtes Treffen statt­finden konnte – nun ist es endlich soweit. Im Rahmen einer Sommerschule begegnen sich 13 Studenten aus Frankfurts Partnerstadt Toronto und 22 Studenten von der Goethe-Universität Frankfurt persönlich. „Es ist schön, endlich einmal alle beisammen­zu­haben. Die Studierenden haben sich wirklich sehr ins Zeug gelegt und tolle Forschungs­arbeit geleistet.“ sagt die Organi­satorin der Sommerschule, Laura Sagunski vom Institut für theoretische Physik. Gemeinsam mit Jürgen Schaffner-Bielich und ihren Kollegen an der York University in Kanada hat sie das Projekt auf die Beine gestellt.

Abb.: Frankfurts Bürger­meisterin Dr. Nargess Eskandari-Grün­berg und...
Abb.: Frankfurts Bürger­meisterin Dr. Nargess Eskandari-Grün­berg und Orga­ni­sa­torin Prof. Laura Sagunski von der Goethe-Uni­ver­sität (Mitte vorne) mit den Teil­neh­mern der EXPLORE Sommer­schule. (Bild: U. Dettmar, GUF)

Bereits im Wintersemester arbeiteten die jungen Menschen in selbst­orga­nisierten Teams an ganz realen physikalischen Daten und Frage­stellungen rund um das Thema dunkle Materie. Möglich macht das ein innovatives inter­nationales Lehrprojekt mit dem Namen „EXPLORE: Experiential Learning Opportunity through Research and Exchange“, das auf dem Lehrformat des „forschenden Lernens“ beruht.

Ziel ist es, den Studenten nicht nur physikalische Fach­kenntnisse zu vermitteln, sondern ihnen auch einen praktischen Eindruck in die moderne inter­nationale Forschungs­arbeit zu geben. Sagunski betont: „Durch die Zusammen­arbeit der Studierenden sollen zusätzlich Kompetenzen im Bereich der inter­kulturellen Kommunikation und wissen­schaftlichen Zusammen­arbeit in heterogenen Teams gestärkt werden.“

Am 22. August wurde die EXPLORE-Sommer­schule am Frankfurt Institute for Advanced Studies auf dem Campus Riedberg eröffnet. Bürger­meisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, die selbst erst kürzlich nach Toronto gereist ist, nahm die Studenten herzlich in Empfang: „Es ist mir besonders wichtig, dass Frankfurt als Wissen­schafts­standort in Zukunft weiter gestärkt wird. Gerade in Zeiten, in denen wissen­schaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt werden ist es wichtig, dass Forscher sich auch über Landes­grenzen hinweg zusammentun. Dass junge Menschen aus Toronto und Frankfurt gemeinsam an einem so spannenden Thema forschen, freut mich besonders.“

Anschließend hielt Luciano Rezzolla einen Vortrag über die Entstehung der ersten Bilder schwarzer Löcher. „Es ist toll zu sehen, wie motiviert der wissen­schaftliche Nachwuchs ist,“ sagt er. „Umso mehr freue ich mich, das Projekt durch unser Forschungs­cluster ELEMENTS ideell und finanziell unterstützen zu können.“

Auf die Studenten wartet nun eine Woche voller spannender Workshops und Vorträge. Auch das sportliche und kulturelle Angebot kommt nicht zu kurz: Neben Stand-Up-Paddling auf dem Main steht eine Stadtführung durch Frankfurt auf dem Programm.

GUF / RK

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