29.04.2021

Ehrung für Erforschung wissenschaftlicher Instrumente

Liba C. Taub erhält den Paul-Bunge-Preis 2021.

Im Rahmen der Bunsen-Tagung 2021, die in diesem Jahr virtuell vom 10. bis 12. Mai stattfindet, erhält Liba C. Taub, University of Cambridge, UK, den Paul-Bunge-Preis 2021 in Anerkennung ihrer heraus­ragenden Beiträge zur Geschichte wissenschaftlicher Instrumente. Der Preis der Hans-R.-Jenemann-Stiftung ist mit 7500 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der Deutsche Bunsen-Gesellschaft für physikalische Chemie (DBG) gemeinsam vergeben. Er zeichnet heraus­ragende Arbeiten zur Geschichte wissenschaftlicher Instrumente aus. Auch die Verleihung des Paul-Bunge-Preis 2020 an Simon Werrett, University College London, UK, wird auf der Tagung nachgeholt.

 

Abb.: Liba C. Taub (Bild: GDCh)
Abb.: Liba C. Taub (Bild: GDCh)

Die US-amerikanische Professorin Liba C. Taub studierte Wissenschafts­geschichte an der University of Oklahoma und promovierte im Jahr 1987. Die Schwerpunkte ihrer Forschung liegen in der antiken griechischen und römischen Astronomie, Physik und Meteorologie und der Geschichte wissenschaftlicher Instrumente. In den Jahren 1991 bis 1994 war die Wissenschafts­historikerin im Adler Planetarium and Astronomical Museum in Chicago (USA) als Kuratorin und Leiterin der Abteilung für Astronomie­geschichte tätig.

Seit 1995 ist sie Direktorin und Kuratorin des Whipple Museum of the History of Science in Cambridge (Großbritannien), das sich der Geschichte der Wissenschaft, einschließlich der Sammlung und Ausstellung wissenschaftlicher Instrumente, verschrieben hat. Zudem lehrt sie Geschichte und Philosophie der Wissenschaft am Newnham College der University of Cambridge und kann auf zahlreiche wissenschaftliche Publikationen in Sammelbänden und Fach­zeitschriften zurück­blicken.

Ihre berufliche Laufbahn umfasste zuvor unter anderem Stationen an Universitäten in den USA, den Niederlanden und der Schweiz, im Deutschen Museum in München und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. In den Jahren 2010 bis 2014 gehörte sie, gefördert durch die Einstein Foundation in Berlin, dem inter­disziplinäreren Forschungsverbund Excellence Cluster Topoi an. In diesem Rahmen setzte sie sich umfassend mit frühen wissenschaftlichen Aufzeichnungen auseinander und trug dadurch zur Erschließung und Erforschung antiker Formen der Wissenschafts­vermittlung bei.

Taub wurde bereits mit mehreren wissenschaftlichen Auszeichnungen bedacht und gehört als gewähltes Mitglied zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen an. Seit 2017 ist sie Vizepräsidentin der Académie internationale d’Histoire des Sciences.

Die Verleihung des Paul-Bunge-Preis an Liba C. Taub erfolgt im Rahmen der 120. Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für physikalische Chemie (DBG), der Bunsen-Tagung 2021, die vom 10. bis 12. Mai virtuell stattfindet. Auf der Tagung wird außerdem Professor Simon Werrett, University College London, der Paul-Bunge-Preis 2020 verliehen. Im letzten Jahr musste die 119. Bunsen-Tagung kurzfristig abgesagt und die Verleihung verschoben werden.

GDCh / DE

 

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