19.07.2010

Deutsche Solarindustrie fällt im Wettbewerb zurück

Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft PRTM haben die meisten Hersteller den Trend zum weltweiten Engagement verschlafen.

Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft PRTM haben die meisten Hersteller den Trend zum weltweiten Engagement verschlafen.

Die jahrelangen satten staatlichen Subventionen haben der deutschen Solarindustrie im internationalen Wettbewerb offenbar nicht gut getan. Zu dieser Erkenntnis jedenfalls kommt eine am 16. Juli 2010 veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft PRTM. Mit der üppigen Förderung der erneuerbaren Energien im Rücken hätten die meisten Hersteller den Trend zum weltweiten Engagement verschlafen, sagte PRTM-Solarfachmann Hans Kühn dem «Handelsblatt». Erst jetzt begännen Firmen wie Solarworld mit einer Globalisierungsstrategie.

Deutschlands Solarindustrie habe gegenüber der Konkurrenz aus China und den USA an Boden verloren. Unternehmen aus beiden Ländern konnten demnach in den Jahren 2006 bis 2009 ihren Anteil am Branchenumsatz deutlich zulasten der hiesigen Unternehmen ausbauen. Der Anteil der deutschen Solarfirmen schrumpfte der Studie zufolge in dem Zeitraum von 53 auf 31 Prozent. Und die deutschen Unternehmen drohten weiter zurückzufallen.

Die Bundesregierung hatte vor kurzem die Förderung der Solarwirtschaft um 11 bis 16 Prozent drastisch gekürzt. Nach Angaben der Bundesregierung führte kein Weg an einer Reform des Erneuerbare- Energien-Gesetzes (EEG) mit niedrigeren Zuschüssen vorbei. Der Preis für Solaranlagen war zuletzt um rund 30 Prozent gesunken. Da die Förderung viel schwächer zurückging, war der Sonnenstrom über viele Jahre ein lohnendes Geschäft. Die Solarförderung wird als Umlage über den Strompreis von allen Verbrauchern bezahlt.

DPA/AL


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