„Zeiss Research Award 2025“ für Jelena Vučković und Yuri Kivshar
Physiker:innen von Stanford und der Australian National University für maßgebliche Fortschritte in den Bereichen der nichtlinearen Optik, Metamaterialien und Nanophotonik geehrt.
In einem feierlichen Rahmen hat Zeiss am 11. Juli den Zeiss Research Award an zwei renommierte Forschende verliehen. Die Auszeichnung ging an Prof. Dr. Jelena Vučković von der Stanford University und Prof. Dr. Yuri Kivshar von der Australian National University. Beide haben maßgebliche Fortschritte in den Bereichen der nichtlinearen Optik, Metamaterialien und Nanophotonik erzielt. Ihre bisherigen Arbeiten treiben die Forschung voran und schaffen neue wegweisende Ansätze für technologische Innovationen. Die Verleihung fand zum wiederholten Mal im Deutschen Museum in München statt. Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren der Einladungen gefolgt.

Jelena Vučković ist eine der führenden Forscherinnen in der Quantenphotonik. Sie ist seit 2003 Professorin für Elektrotechnik an der Stanford University und leitet hier das Labor für Nanoscale und Quantum Photonics. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Erforschung von Methoden zur Kontrolle von Licht auf nanoskopischer Ebene und die Entwicklung von Photonik-Chips. Mit der Veröffentlichung einer Software-Suite namens Stanford Photonic Inverse Design Software (SPINS) hat sie einen bedeutenden Beitrag in der Nanophotonik geleistet. SPINS, inzwischen als Start-Up ausgegründet, automatisiert das Design von nanophotonischen Bauelementen und revolutioniert damit die Nanophotonik, indem es hocheffiziente, kompakte und leistungsstarke Strukturen ermöglicht. Ihre innovativen Ansätze und Technologien verbessern die Integration und Funktionalität optischer Komponenten auf Mikrochips erheblich.
Yuri Kivshar ist seit 1993 an der Australian National University tätig und gründete hier das Nonlinear Physics Centre. Seine Forschung konzentriert sich auf nichtlineare Phänomene in optischen Systemen, Metamaterialien und Nanophotonik. Er ist Pionier auf dem Gebiet der Mie-resonanten Metaphotonik, die auf multipolare Mie-Resonanzen und deren Interferenzen in dielektrischen Nanopartikeln und Metaoberflächen aus Materialien mit hohem Brechungsindex basiert. Seine Arbeiten haben zu bedeutenden Fortschritten in der nichtlinearen und topologischen Nanophotonik geführt. Diese Innovation ermöglicht die Manipulation von Licht auf der Nanoskala und fördert die Integration komplexer optischer Funktionen in miniaturisierte Bauteile. Seine Forschung ebnet somit den Weg für neue technologische Anwendungen von nanooptischen und nichtlinearen Systemen.
Seit 1990 zeichnet Zeiss besondere Leistungen in den Bereichen Optik und Photonik aus. Die Auszeichnung wurde ursprünglich als „Carl-Zeiss-Forschungspreis“ ins Leben gerufen und wird seit 2016 als „Zeiss Research Award“ verliehen. Für die Vergabe ist es entscheidend, dass die Kandidatinnen und Kandidaten herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Optik oder Photonik erbracht haben, weiterhin in der Forschung aktiv sind und ihre Arbeiten ein großes Potenzial für weitere Erkenntnisse und praktische Anwendungen besitzen. Erfüllen sie diese Kriterien, werden sie einer Fachjury aus internationalen Wissenschaftsexpertinnen und -experten vorgeschlagen. Vorsitzender der Jury ist Prof. Dr. Jürgen Mlynek von der Humboldt Universität Berlin. [Zeiss / dre]